Halbzeit für das Düsseldorf Festival

Die Master Drummers of Burundi vereinen Kraft, Energie und Rhythmus. - Foto: Festival/Will Dum
  • Die Master Drummers of Burundi vereinen Kraft, Energie und Rhythmus. - Foto: Festival/Will Dum
  • hochgeladen von Lokalkompass Düsseldorf

Halbzeit für das Düsseldorf-Festival, das noch bis zum 2. Oktober an besonderen Orten überraschende Performances und internationale Akteure aus Musik, Tanz, Literatur oder modernem Zirkus bietet.

Als Altstadtherbst vor nunmehr 27 Jahren aus der Taufe gehoben, ist das Festival über die Grenzen Düsseldorfs hinaus ein Garant für künstlerische Entdeckungen, wie den New Yorker Organisten Corey Henry, der mit seinem Duo-Projekt „The Revival“ am vergangnen Donnerstagabend im Theaterzelt am Burgplatz eine überzeugende Deutschlandpremiere feierte. Wenn sein Auftritt auch mit einer halbstündigen Verspätung etwas kurz ausfiel, wurde der US-Amerikaner dennoch für sein virtuoses Tastenspiel vom Publikum gefeiert. Nur unterstützt durch ein Schlagzeug interpretierte Henry Klassiker wie „Mary don’t you weep“, „Yesterday“ oder „Wade in the Water“ auf seine ganz eigene Art neu.
Auch stimmlich durch langjährige Gospelpraxis geschult, hatte er einiges zu bieten.
Mühelos changierte er dabei zwischen Jazz, Blues, Soul, Funk und Gospel, mal leise, mal gewaltig, dann wieder verhalten, dem Moment auskostend oder in unglaublichem Tempo mit seinen Fingern über die Tasten fliegend.
Die beiden nachfolgenden Abende im Theaterzelt standen ganz im Zeichen des Rhythmus. Die Master Drummers of Burundi nahmen das Publikum mit auf eine archaischer Reise mit Jahrhunderte alter Tradition. Zwölf Batimbos tanzten und trommelten eineinhalb Stunden in einem atemberaubenden Tempo.
Die Tänzer sprangen aus dem Stand über einen Meter hoch, angefeuert durch die Trommelrhythmen und den Gesang ihrer Mitstreiter. Wie schon seit Generationen fochten sie dabei Scheingefechte aus. Die Master Drummers of Burundi gelten seit vielen Jahren als Botschafter des kleinen zentralafrikanischen Staates, die weltweit auftreten.

Weitere Highlights bis 2. Oktober

Bis 2. Oktober gibt es beim Düsseldorf Festival noch weitere spannende Highlights zu entdecken. Darunter die koreanische Choreographin Eun-Me Ahn, die sich am 26.09. im Theaterzelt in ihrer Tanzperformance „Ahnsim Dance“ mit dem Thema Anderssein auseinandersetzt, indem sie blinde Tänzer mit sehenden Kollegen auf die Bühne bringt, die ihre Lebensgeschichte darstellen.
„Die Welt ist zu Gast in Düsseldorf“, bilanzierte Festival-Intendantin Christiane Oxenfort bei der Präsentation des Programms und stellte heraus, dass auch lokale und regionale Künstler, wie die Düsseldorfer Elektro-Formation Kreidler, am 25.09. in der Theaterbar eine Plattform erhalten.
Experimentell wird es beim Vision String Quartett, das für seine Konzerte am 26. und 27.09. in den alten Farbwerken einfach mal das Licht ausknipst.
Informationen zum umfangreichen Programm des Düsseldorf Festival unter: www.duesseldorf-festival.de.

Claudia Hötzendorfer

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.