"In orbit": Saraceno-Installation vorübergend nicht zu begehn

Die riesige Raum-Installation in orbit des Künstlers Tomás Saraceno unter der Glaskuppel des K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen kann vorübergehend nicht genutzt werden.

Durch die ungewöhnliche Sommerhitze der vergangenen Tage war das Kunststoffmaterial der „Sphären“, die als riesige Bälle die unterschiedlichen Lagen Sicherheitsnetze von in orbit auf Abstand halten, unerwartet stark beansprucht worden. Eine der insgesamt fünf Kugeln mit bis zu 8,50 Metern Durchmesser soll in den kommenden Tagen ausgetauscht werden, da ein mögliches Erschlaffen der „Sphäre“ die Statik der riesigen, begehbaren Rauminstallation beeinträchtigen könnte.
Sehr wahrscheinlich wird die Ausbesserung in der ersten Augustwoche abgeschlossen sein. Besucher können sich auf der Internetseite www.kunstsammlung.de sowie beim Besucherservice der Kunstsammlung (service@kunstsammlung.de oder +49 (0)211.83 81– 204) über die Begehbarkeit informieren.
„Die unerträgliche Treibhaushitze unter der Glaskuppel des Ständehauses hat nicht nur der Kunststoff-„Sphäre“ zugesetzt – die hohen Temperaturen können auch den möglichen Benutzern schaden“, sagte Kunstsammlungsdirektorin Marion Ackermann. „Natürlich ist die Besichtigung des imposanten, schwerelos erscheinenden Netz-Kunstwerkes an sich schon eindrucksvoll. Viele Besucher sind aber auch so mutig, hineinzuklettern: Bei Ihnen müssen wir uns einfach entschuldigen. Die absolute statische Sicherheit geht auf jeden Fall vor, wir bitten da um Verständnis.“
Rund 10 000 Besucher hatten seit der Eröffnung im Juni die in mehr als 25 Metern Höhe über der Piazza von K21 ausgespannte Konstruktion aus drei Lagen mit insgesamt 2.500 Quadratmetern Stahlnetz besichtigt. Viele von ihnen hatten in orbit auch bestiegen, um darin scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Erde zu schweben.
Das Werk, bei dem sich Assoziationen an die Feinheit von Spinnennetzen und Seifenblasen einstellen, hatte der aus Argentinien stammende Künstler in den vergangenen drei Jahren mit Ingenieuren, Architekten und Spinnen-Spezialisten als seine bisher größte Installation verwirklicht. Die genaue Beobachtung der Natur und die gedankliche Weiterentwicklung dieser Phänomene gehören zu den festen Kennzeichen im Werk des Künstlers, das die Grenzen von Kunst und Wissenschaft auflöst. In einem eigenen, abgedunkelten Raum, den Saraceno eingerichtet hat, können die K21-Gäste exotische Spinnenarten beim Weben beobachten.
Zu ihrer eigenen Sicherheit werden die Besucher von in orbit von Mitarbeitern der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in die Benutzung der Installation eingewiesen. So dürfen sich nicht mehr als 10 Personen gleichzeitig in den Netzen aufhalten. Feste Schuhe (Profilsohlen), die Benutzung eines bereit gestellten Overalls und ein Mindestalter von 12 Jahren sind Voraussetzung zur aktiven Nutzung von in orbit.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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