F.W.G./FREIE WÄHLER: Ehrenamtskarte soll eingeführt werden

Ehrenamt
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Ehrenamtskarte: Oberbürgermeister Tomas Geisel (SPD) und Bürgermeister Karen-Jungen sind sich einig

"Die Ehrenamtskarte für Düsseldorf soll eingeführt werden" waren die Worte von Bürgermeister Günter Karen-Jungen (Grüne), der sich heute als Mitglied des Seniorenbeirates verabschiedet, da er als 3. Bürgermeister nun ein Amt inne habe, welches ihn auf allen Ebenen fordere. Er werde sich jedoch als Bürgermeister besonders für die Belange des Seniorenbeirates, dem er zehn Jahre lang angehörte, einsetzen. So sei eine seiner ersten Amtshandlungen, dafür zu sorgen, dass die Ehrenamtskarte für Düsseldorf eingeführt wird.

Oberbürgermeister Tomas Geisel (SPD), der ein wenig später seine Antrittsrede vor dem Seniorenbeirat hielt, sprach sich ebenfalls für die Einführung der Ehrenamtskarte aus. Er werde auf der nächsten Ratssitzung die Weichen für die Einführung stellen.

„In den letzten Monaten habe ich erlebt, dass sich so viele Senioren, aber auch junge Leute in unserer Landeshauptstadt ehrenamtlich in Vereinen, Krankenhäuser, Feuerwehr und sozialen Einrichtungen engagieren. Wenn es dieses großartige bürgerschaftliche Engagement nicht gäbe, dann würden wir unser Landeshauptstadt Düsseldorf nicht wiedererkennen. Die Einführung der Ehrenamtskarte NRW für Düsseldorf ist daher das Mindeste, was wir nun als Wertschätzung für die großartigen Leistungen unserer ehrenamtlich engagierten Menschen vorantreiben können. Düsseldorf hat großes Glück, so viele engagierte zu haben“, so der neue Oberbürgermeister.

Mit den Stimmen der übrigen Parteien, die ebenfalls für die Einführung votieren, dürfte dies nun endlich gelingen.

In der Vergangenheit wurden Anträge für die Einführung von CDU und FDP abgelehnt, weil einzelne kritische Stimmen den Verwaltungsaufwand, der mit der Einführung der Karte einhergehe, zu groß fanden. Überdies gebe es Vergünstigungen wie z.B. die Familienkarte und den Düsselpass, hieß es.

2010 stellte die SPD eine Anfrage an die Verwaltung, wie sie die Möglichkeit einer Einführung der Ehrenamtskarte in Düsseldorf bewerte. Das beantwortete die Verwaltung mit den Worten: ...dass es in Düsseldorf eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Initiativen gibt, um das Engagement Ehrenamtlicher zu würdigen und zu unterstützen und dass mit Einführung der Karte eine halbe Vollzeitstelle eingerichtet werden müsste, um Anträge zu bearbeiten, Karten auszustellen und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Auch die GRÜNEN haben diesbezüglich Anfragen gestellt. Jedoch ohne Erfolg.

Anfang 2013 hat sich das damalige Ratsfraktionsmitglied der FREIEN WÄHLER, Peter Ries, mit der Ehrenamtskarte beschäftigt. Mit Anfragen, einer Petition, öffentliche Infostände, Zeitungsberichte, Internetberichte sowie einem Blog (http://ehrenamtskarte.blogspot.de ) auf die Ehrenamtskarte NRW aufmerksam gemacht und die Parteien für diese Thema sensibilisiert. So wurde das Thema Ehrenamtskarte bei den Wahlen 2014 erneut in den Vordergrund gerückt.

Derzeit arbeiten in Deutschland mehr als 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. Ohne dieses Engagement gäbe es viele Einrichtungen und Dienstleistungen nicht, die wir inzwischen als selbstverständlich betrachten. Die „Ehrenamtlichen“ arbeiten in Kindergärten, in Schulen, in Sport- und Kulturvereinen, betreuen Alte und Kranke, pflegen öffentliche Anlagen und erfüllen viele weitere Aufgaben für das Gemeinwohl.

Gerade weil ehrenamtlich Aktive nicht im eigentlichen Sinne für ihre Arbeit entlohnt werden, ist es für sie besonders wichtig, dennoch eine gewisse Anerkennung und Achtung ihrer Tätigkeit zu finden. Damit diese Anerkennung auch in die Öffentlichkeit wirkt, gibt es z.B. die Möglichkeiten der offiziellen Anerkennung durch die feierliche Vergabe der Ehrenamtskarte NRW.

Einer 2010 erstellten Studie von „betterplace lap“ zufolge liegt Deutschland mit einer Engagementquote von 36% über dem europäischen Durchschnitt. Der Anteil an der Bruttowertschöpfung in Deutschland liegt bei 4,1 Prozent bzw. 89 Milliarden Euro jährlich. 13 Milliarden Euro davon stammen aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen von Privatpersonen, Unternehmen und Banken.

(siehe auch: http://ehrenamtskarte.blogspot.de/2013/12/auch-seniorenbeirat-fordert-die.html) und: http://ehrenamtskarte.blogspot.de/search/label/Ehrenamtskarte)

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

Webseite von Peter Ries
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