Gaslaternen vor dem Aus?

Foto: ProGaslicht
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Die Diskussion um den Erhalt von 1400 Gaslaternen im Stadtgebiet erhitzt nach wie vor die Gemüter. Jetzt spitzt sich die Lage weiter zu, denn die morgige Ratssitzung kann das Aus für die historischen Leuchten bedeuten.

„Alles hängt jetzt davon ab, wie der Rat entscheidet. Darüber hinaus ist der Vorschlag eines Bürgerentscheids diskussionswürdig. Wir werden jedenfalls alle sich uns bietenden Möglichkeiten ausschöpfen“, gibt sich Georg Schumacher, Sprecher der Initiative „Pro Gaslicht“, kämpferisch. Seiner Meinung nach sind die Gründe, die die Stadt für den Abriss der historischen Laternen anführt, nur vorgeschoben. Unterstützt wird er dabei unter anderem von Dirk Jansen, Sprecher vom „Aktionsbündnis Sauberer Strom am Rhein“: „Die alten Gaslaternen produzieren zwar 15.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid pro Jahr. Doch das macht nur rund 0,2 Prozent des gesamten Düsseldorfer CO2-Ausstoßes aus.“ Er bemängelt zudem, dass die historischen Gaslaternen nicht gegen moderne LED-, sondern gegen Natriumdampf-Leuchten ausgetauscht werden sollen: „Das ist ökologisch überhaupt nicht sinnvoll.

Die Kritiker, die sich vehement ür den Erhalt der Gaslaternen einsetzen, sind davon überzeugt, dass viele Düsseldorfer ihr Anliegen unterstützen werden. Nicht nur, weil die Stadt weltweit über ein einmalig dichtes Netz von über 16.000 Gaslaternen verfügt, sondern auch, weil die Anlieger bei der drohenden Umrüstung auf elektrisches Licht in ihren Wohnstraßen kräftig zur Kasse gebeten werden: „Die betreffenden Anlieger müssen 50 Prozent der für die Umrüstung anfallenden Kosten tragen. Und das können bis zu 2000 Euro pro Laterne sein“, weiß Barbara Kempen, Mitinitiatorin von „Pro Gaslicht“. Doch sie bleibt zuversichtlich: „Noch sind viele Bürger nicht ausreichend informiert. Aber ich bin sicher, dass sich ein breiter Widerstand formieren wird. Spätestens dann, wenn die ersten Gaslaternen fallen. Wichtig ist, dass die Bürger jetzt aktiv werden, um den drohenden Abriss zu verhindern.“

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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