Energiepolitik und CO2-Ausstoß
Klimadiskussion: Was ist eigentlich mit Erdöl und Erdgas?

Beim aktuellen Primärenergieverbrauch Deutschlands verzeichnen Erdöl und Erdgas round about 50 Prozent, zum großen Teil verbrannt und CO2 ausstoßend wie beim Verkehr oder Heizen.

Geredet wird im Zusammenhang mit der Klimapolitik aber nur über die Stromerzeugung, mit der Erdöl und Erdgas kaum etwas zu tun haben, fokussiert allein auf erneuerbare Energien und Kohleenergie. Erdöl und Erdgas scheinen ausgeblendet zu sein, wie gesagt, 50 Prozent des Primärenergieverbrauchs. Und jetzt geht die Erdgasleitung Nord Stream 2 bald ans Netz, außerhalb von Expertenkreisen und nationalen Interessen von Politikern der oberen Ebene kein großes Thema.

Die Konkurrenz "erneuerbare Energien vs. Kohleenergie" deckt tatsächlich nur einen Teil der Energieproblematik ab. Sollte der Verkehr auf Strom umgestellt werden, würde das nicht nur eine weitgehende Abkehr vom Erdöl bedeuten, sondern auch einen enormen Anstieg des Stromverbrauchs und damit bisher kaum diskutierte Herausforderungen, vielleicht auch Überforderungen an die Erneuerbaren. Es wird bei weitem nicht reichen, wenn es gelingt, den Strom aus Kohle durch Strom aus erneuerbaren Energien zu ersetzen, was schon schwierig genug ist. 

So sehr den erneuerbaren Energien, denen jetzt schon genügend Steine in den Weg gelegt werden, das Wort geredet werden soll, so unehrlich und alles andere als weitsichtig und umfassend ist der Diskurs zur Energiepolitik. Dabei sind die wahren Hürden doch schon in Sichtweite für jeden, der seine Brille aufsetzt. 

Autor:

Walter Gerwin aus Düsseldorf

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