St. Vinzenz-Krankenhaus: Gesundheitsamt gibt Operationssäle frei

Die Gegenmaßnahmen nach einem Schädlingsbefall im OP des St. Vinzenz-Krankenhauses zeigen Wirkung. Die wegen des Fliegenbefalls von der Klinik in Eigeninitiative geschlossenen OP-Säle werden jetzt in zwei Stufen wieder eröffnet. Am Mittwoch wurden drei von fünf OP-Sälen mit Zustimmung des Gesundheitsamts wieder frei gegeben. Die beiden weiteren OP-Räumlichkeiten folgen in voraussichtlich den nächsten Tagen.

Dr. Rolf Gebing, Ärztlicher Direktor des St. Vinzenz-Krankenhauses, sieht nach erneuter Begutachtung durch das Gesundheitsamt eine Rückkehr zum Normalbetrieb gegeben: „Wir haben konsequent auf Patientensicherheit gesetzt. Durch die Freigabe des Gesundheitsamtes fühlen wir uns in unserem Vorgehen bestätigt.“

Das Krankenhaus hat dem Gesundheitsamt täglich über die Entwicklung berichtet. Achim Brenneis, Geschäftsführer des St. Vinzenz-Krankenhauses, erklärt: „Wir haben den Netzstecker gezogen, um alle Kräfte darauf zu konzentriert, die Ursachen für diesen Schädlingsbefall zu identifizieren und sofort abzustellen“.

Anders als zunächst befürchtet, konnte das OP-Management des St. Vinzenz-Krankenhauses in den letzten beiden Wochen OP-Ausfälle durch Operationen in anderen Einrichtungen (Augusta-Krankenhaus, Marien Hospital Düsseldorf, Marienkrankenhaus Kaiserswerth) des Verbundes Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) kompensieren. „Das Entgegenkommen der Kollegen in den anderen Häusern war enorm. Auch die Mitarbeiter im St. Vinzenz-Krankenhaus haben eine Schüppe draufgelegt und zum Nutzen der Patienten einen reibungslosen Ablauf an drei verschiedenen Standorten ermöglicht“, lobt Jan Minnaert, OP-Manager des St. Vinzenz-Krankenhauses.

Helmut Wenzel, leitende Hygienefachkraft im VKKD, sieht nach wie vor den Kampf gegen multi- resistente Keime als die größte Hygiene-Herausforderung. Neue Mitarbeiter, die sich im VKKD einer verpflichtenden Hygiene-Schulung unterziehen müssen, sind auf künftige Heraus¬for¬der¬rungen vorbereitet. „Eine Wieder¬eröff¬nung ist daher behördlich wie hygienisch absolut unbedenk¬lich“, versichert der Hygieneexperte. Das Gesundheitsamt teilt nach jüngsten Besichtigungen vor Ort diese Einschätzung.

Schädlingsbekämpfer Dirk Kemmerling zieht nach rund 45 Stunden - von der ersten Visitation bis zu den letzen Nach-Kontrollen - positive Bilanz: „Die Reaktionszeiten waren kurz und der Befall daher gut beherrschbar. Der große Teil der Zeit wurde auf die Ursachenforschung verwendet" Dazu wurden sämtliche Decken untersucht sowie Ab- wie Zuluftbereiche als auch Abflusssysteme überprüft.

Autor:

Lokalkompass Düsseldorf aus Düsseldorf

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