Eine unglaublich malerische Reiseroute in den Bergen von Montenegro: Persönliche Erfahrung

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Fotoquelle: visit-montenegro, sitngo

März ist der richtige Monat, um anzufangen deinen Sommerurlaub zu planen. Während das Coronavirus in Italien, Frankreich und anderen beliebten Ländern wütet, ist es allerdings wahrscheinlich besser ein Reiseziel auszuwählen, dass nicht von der Epidemie betroffen ist.

Letzten September bin ich mit dem Auto durch Montenegro gereist, und es hat sich als einer der malerischsten Ausflüge herausgestellt, die ich in den letzten Jahren gemacht habe. Vielleicht findest du meine Erfahrungen nützlich – insbesondere weil Montenegro vor dem Coronavirus sicher scheint.

Warum Montenegro?

Ich wollte den Balkan schon lange besuchen, aber meine Arbeit erlaubt es mir nicht, zu lange von Zuhause weg zu bleiben. Auch diesmal hatte ich nur 5 Tage, und ich wollte sie bis zum Maximum ausschöpfen. Montenegro schien wie eine logische Wahl: Es ist klein und gut zu managen, die Straßen sind gut, und viele Leute sprechen Deutsch. Und ich hatte von Freunden gehört, dass die Landschaften einfach nicht von dieser Welt sind.

Ein Auto vor Ort mieten und fahren

Ich wusste, dass die malerischsten Orte in Montenegro schwer oder unmöglich mit dem Bus erreichbar sind, deshalb musste ich ein Auto mieten. Dankbarerweise sind die Mietwagen hier sehr niedrig.

Ich versuche nicht bei großen internationalen Ketten zu mieten (letztes Mal musste ich für einen Schaden am Auto bezahlen den ich nicht verursacht, aber auch nicht vor Vertragsunterzeichnung bemerkt hatte) Unter Nutzung von Google Maps fand ich ein paar lokale Mietwagen-Unternehmen in Tivat, wo sich der Flughafen befindet.

Ich kontaktierte drei Unternehmen direkt: MontenegroCar, Sitngo und Simeun. Sie alle boten ähnliche Preise: ab 15 Euro pro Tag für ein 1,5 L. Auto, freie Anlieferung zum Flughafen, unbegrenzte Kilometerzahl, usw. Schließlich mietete ich einen Mazda 2 von Sitngo.

Ich landete am späten Nachmittag in Tivat, und der Vertreter der Mietwagen-Unternehmens wartete bereits auf mich. Der ganze Prozess dauerte nicht einmal 10 Minuten. Ich machte ein bisschen Pause und genoss dabei ein lekeres Balkan Gericht namens čorba (Google es einfach) – übrigens, du kannst in Tivat leckerer essen und dabei günstiger wegkommen als in dichter besiedelten Orten wie Budva.

Meine Reiseroute

Tag 1 – Die Bucht von Kotor + Nationalpark Lovcen

Ich fuhr um 7 Uhr morgens los und aß auf dem Weg einen leckeren frischen Burek zum Frühstück. Der meiste Teil der Bucht schaut Richtung Westen, deshalb ist die Aussicht am Morgen besser. Zuerst fuhr ich auf den Berg Lovcen hoch – es ist ein großartiger aber kurvenreicher Fahrtweg. Die Sicht vom Gipfel aus belohnt den Aufwand mehr als genug.

Nach Lovcen besuchte ich die hübsche mittelalterliche Stadt Kotor. Lass es dir nicht entgehen auf die Stadtmauer zu steigen, um die beste Aussicht über die Stadt und auf das Meer zu haben. (Es gibt keine Straße, die zur Burg heraufführt, deshalb must du viele Stufen steigen.)

Als nächstes fuhr ich zum liebevoll venezianischen Dorf Perast und erkundete dann die einzigartigen romanischen Mosaike in Risan. Ich nahm die Autofähre in Lepetane um nach Tivat zurückzukehren und hatte einen angenehmen Abend inclusive Cocktail-Schlürfen im Porto Montenegro.

Tag 2 – Skadarsee

Die Bucht von Kotor muss man einfach gesehen haben, aber ich wollte weniger besuchte Gegenden des Landes besuchen, besonders den Skadarsee. Zuerst fuhr ich entlang der Küste, wo ich die schönen Ruinen von Stari Bar und dann die alte muslimische Stadt Ulcinj besuchte. Dort bog ich Richtung Norden ab nach Veliki Ostros und folgte dem Ufer des Skadarsee entlang der schmalen aber sehr malerischen P16-Straße, über Virpazar bis nach Rijeka Crnojevica. Es war eine fantastische Fahrt und sehr anders im Vergleich zur Küste. In dieser Nacht schlief ich in der Hauptstadt Podgorica.

Tag 3 – Prokletje - Bjelasica

Ich wünschte ich hätte mehr Zeit gehabt im Nationalpark Prokletje wandern zu gehen, weil es umwerfend war. Nächstes Mal lasse ich es mir nicht nehmen, einen Trekking Ausflug in Montenegro zu machen. Dieses Mal jedoch erkundete ich zuerst die romanischen Ruinen von Doclea (ein Unesco Weltkulturerbe) und fuhr danach zum Dorf Grebaje Selo über Plav auf der P9. Als nächstes nahm ich eine wunderschöne schmale Straße nach Bjelo Polje. Es ist einer der authentischsten Teile des Landes. Schließlich fuhr ich zu der ikonischen Durdevica-Brücke über der Tara-Schlucht. Die ist auf allen Broschüren über Montenegro, und zwar aus gutem Grund! Nach einem langen und spektakulären Tag mit dem Auto schlief ich in Zabljak.

Tag 4 – Durmitor

Dies war vielleicht der malerischste Tag von allen. Selbst für dieses Land voller dramatischer Landschaften ist der Nationalpark Durmitor eine unglaubliche Gegend. Ich fuhr den legendären Durmitor Ring ab – die Ringstraße von Zabljak über Nedajno und Trsa. Anschließend besuchte ich das berühmte Kloster Ostrog (eine 3 Std. Fahrt von Durmitor). Von dort aus nahm ich die alte Straße nach Danilovgrad – sehr malerisch und etwas gefährlich. Am Abend belohnte ich mich mit einem netten Abendessen in Budva – nur um mich auch einmal wie ein “normaler” Tourist zu fühlen.

Am nächsten Morgen gab ich das Auto am Flughafen zurück und flog nach Hause. In nur 4 kurzen Tagen bereiste ich einen Großteil von Montenegro, inklusive einer der schönsten alpinen Gegenden im Balkan.

Ich war in den Alpen in Italien, Österreich und Frankreich, sowie in den Pyrenäen, und ich kann selbstbewusst sagen, dass Montenegro genau so schön ist. Auf eine gewisse Art ist es sogar noch schöner – authentischer und unbelassener. Sobald du von der touristisch erschlossenen Küste weggehst, bist du in einer anderen Welt. Und wenn du diese Welt einmal gesehen hast, willst du nie mehr zurück.

Autor:

Müller August aus Düsseldorf

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