Sportlerwahl im Zeichen des Sturms

200 Gäste erlebten überraschende Entscheidung

Draußen wütete Sturm Friederike, in der Scheune des Gut Knittkuhl war es kuschelig warm und nicht ganz so stürmisch. Vor rund 200 Gästen hatte die Entscheidung zum Düsseldorfer Sportler des Jahres einige Überraschungen parat, die dann stürmisch gefeiert wurden. Keine Überraschung war, dass die Borussia erneut bei den Siegern vertreten war, die Wahl zur Sportlerin und der Mannschaft hingegen war dann doch erfreulich verblüffend.

„Wir haben uns den Abend mit etwas weniger Gegenwind erhofft“, meint der Organisator des Abends Michael Welling scherzhaft. Gemeint hat er damit, dass durch den Sturm Friederike einige der Nominierten nicht erscheinen konnten. So blieb Leonie Menzel auf dem Dortmunder Bahnhof stecken, Timo Boll musste wegen eines lange vor diesem Ereignis geplanten Termins absagen und bei Borussia Trainer Danny Heister vereitelte eine Erkrankung sein Kommen. Das tat der Stimmung in der wunderschön ausgebauten und renovierten Scheune des Gut Knittkuhl keinen Abbruch. Christian Zeelen, der Moderator des Abends, hält fest, dass die Veranstaltung zur Wahl des Düsseldorfer Sportler des Jahres zum achten Mal und zum ersten Mal in dieser neuen Location im Osten Düsseldorfs von statten geht. Er hebt noch einmal hervor, wie aus einer kleinen Hinterzimmer Abstimmung im Rochus Club heute eine große öffentliche Veranstaltung mit einer großen Anzahl von Wählern im Netz und auch hier mit rund 200 Gästen im Landgasthof Knittkuhl geworden ist.
Die Sieger
Die Wahl war auch diesmal spannend. „Es hat sogar einen knappen Sieg mit nur einer Stimme unterschied gegeben“, meint Zeelen und beginnt mit der Vorstellung der Trainer, die für die Wahl nominiert wurden. Neben Golftrainer Roland Becker, stellen sich noch Fortunas Coach Friedhelm Funkel und Tischtennis-Trainer Dennis Heister zur Wahl. Letztlich konnte sich Dennis Heister mit einer Stimme unterschied den Sieg sichern. Die Auszeichnung nahm der Manager von Borussia Düsseldorf Andreas Preuss entgegen, der auch gleich die Trophäe für den Sportler des Jahres 2017 mitnehmen konnte, die sich der 36jährige Tischtennisprofi Timo Boll vor dem Golfspieler Nicolai von Dellinghausen und dem Rollstuhltischtenissspieler Thomas Schmidberger sicherte. Der abwesende Timo Boll bedankte sich in einer Videobotschaft beim Verein Düsseldorfer Sportjournalisten und den Online-Wählern. Richtete auch ein Wort an seine beiden Kontrahenten: „Ihr hättet es beide verdient, Düsseldorfer Sportler des Jahres zu werden.“ War die Wahl von Ruderin Leonie Menzel zur Sportlerin des Jahres schon einigermaßen überraschend, so kam die Entscheidung über die Mannschaft des Jahres einer kleinen Sensation gleich. So konnte sich gegen die Dauergewinner Borussia Düsseldorf und den erfolgreichen Golf Club Hubbelrath das Tanzpaar Sarah Ertmer und Dima Doga vom TD Roth-Weiß den Titel sichern. Die beiden wurden 2017 Weltmeister über zehn Tänze. „Wir sind überglücklich, das letzte Jahr war ein perfektes Jahr für uns“, sagt Sara Ertmer und ergänzt, „der heutige Titel ist die optimale Krönung unseres erfolgreichen Jahres.“
Besondere Verdienste
Eine außerordentliche Ehrung kam dem Präsidenten des Tischtennis-Rekordmeisters Borussia Düsseldorf, Fritz Wienke, zuteil. Aus der Hand des Vorsitzenden des Vereins Düsseldorfer Sportjournalisten, Piet Keusen, erhielt der ehemalige Internist den Karl-Heinz-Wanders-Preis, der für besondere Verdienste im Düsseldorfer Sport verliehen wird. Legendär ist die Aktion von Fritz Wienke, als er den nach Deutscher Amateurmeisterschaft 1957 und Zweitliga-Zugehörigkeit in finanzielle Not geratenen VfL Benrath unter anderem dadurch rettete, indem er sein teuerstes medizinisches Gerät verpfändete.

Peter Frank

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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