Sturm-Nachlese: Aufräumarbeiten werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen

Die Feuerwehr Düsseldorf war innerhalb von 24 Stunden nach "Friederike" mit 369 Kräften der Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr im Einsatz. Innerhalb dieser Zeit kam es zu 659 sturmbedingten Einsätzen. Diese sind nahezu abgeschlossen. 
Die Einsatzkräfte des städtischen Ordnungs- und Servicedienstes (OSD) hatten während des Durchzugs des Sturms alle Hände voll zu tun. 
Die vorläufige Bilanz des Sturms:
Der Sturm "Friederike" hat im Stadtgebiet Düsseldorf viele Schäden am Baumbestand an Straßen, in Parkanlagen, auf den Friedhöfen sowie in den Wäldern verursacht. Es hat erhebliche Schäden durch Ast- und Kronenbrüche sowie durch Totalverluste gegeben. Zum Teil sind Bäume angeschoben. Angeschobene Bäume sind Bäume, die nicht mehr fest mit dem Boden verbunden sind. Dort ist der Schaden nicht in allen Fällen sofort ersichtlich. Dies bedeutet, dass die Baumstandorte von den sachverständigen Mitarbeitern des Gartenamtes sorgfältig auf Risse und Aufwürfe im Erdreich untersucht werden müssen.
Zwar liegt die endgültige Schadensbilanz noch nicht vor, aber sicher ist, dass Ela mit einem Totalverlust von 30.000 Bäumen und Friederike in ihrer Auswirkung nicht zu vergleichen sind. Ein zahlenmäßiger Vergleich des Schadensmaßes kann erst nach abschließender Schadenserfassung erfolgen. Der Unterschied zwischen den Sturmereignissen Ela (2014) als Sommerorkan und Kyrill (2007) sowie Friederike (2018) bestehen in den flächenmäßigen Auswirkungen. Ela richtete räumlich sehr begrenzt erhebliche Schäden im Ruhrgebiet und in den Städten im Rheinland (Neuss, Düsseldorf) an. Kyrill und Friederike richteten dagegen landesweit erhebliche Schäden an. Vergleichbar waren bei den Winterstürmen vorangegangene erhebliche Niederschläge, die den Boden stark aufweichten und damit die Standfestigkeit der Bäume minimierte. Der Sommerorkan Ela hatte aufgrund der vollbelaubten Bäume eine große Angriffsfläche.
Aktuell  sind 31 Straßenbäume durch den Sturm gefällt worden, weitere Bäume sind durch Kronen- oder Astbrüche stark geschädigt. In den städtischen Parkanlagen verzeichnen die Mitarbeiter im Gartenamt 63 Bäume, die verloren gegangen sind, weitere Bäume sind geschädigt.
Das Gartenamt empfiehlt weiterhin, Waldbereiche in den Parkanlagen zu meiden. Der Schlosspark Benrath kann inzwischen wieder betreten werden, allerdings bleibt der Waldteil der Parkanlage über das Wochenende gesperrt.Auf den Friedhöfen gibt es laut den Mitarbeitern des Amtes einen Totalverlust von rund 80 Bäumen zu verzeichnen. Durch die umgefallenen Bäume wurden teilweise Grabsteine und Zäune beschädigt. Auffallend hoch ist die Zahl von vielen umgestürzten Koniferen wie Kiefern und Lebensbäume, die dem Sturm eine große Angriffsfläche geboten haben. Verbunden mit den nassen Bodenverhältnissen sind viele Bäume samt Wurzeln aus dem Boden gerissen worden. Bis auf den Friedhof in Angermund sind derweil alle Friedhöfe wieder geöffnet. Die Bestattungen können fortan wieder planmäßig erfolgen.In den Wäldern gibt es nach derzeitigem Stand einen Verlust von rund 1.000 Bäumen zu verzeichnen. Das Forstrevier Mitte und der Wildpark sind stark betroffen. Eine beschädigte Zaunanlage im Wildpark wurde inzwischen provisorisch gesichert. Den Tieren im Wildpark geht es gut. Die Bäume, die nicht akut die Zäune gefährden oder die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, bleiben zunächst in den Gehegen liegen, um die extrem nassen Wiesen nicht durch das Befahren mit schwerem Gerät weiter zu schädigen. Das Gartenamt empfiehlt, die Wälder nicht zu betreten. Dies gilt auch für die Waldkinderspielplätze und Schutzhütten. Der Wildpark muss voraussichtlich noch bis Ende der Woche geschlossen bleiben.In ersten Arbeitsschritten stellen die Mitarbeiter des Gartenamtes die Verkehrssicherheit in den öffentlichen Grünflächen wieder her. Danach folgen die weiteren Aufräumarbeiten, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.

 

Autor:

Birgit Blanke aus Düsseldorf

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