Viel Tradition, ganz viel Zukunft

Markus Kaiser führt den Betrieb bereits in fünfter Generation. | Foto: privat Kaiser
  • Markus Kaiser führt den Betrieb bereits in fünfter Generation.
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Wenn ein Großer einen Kleinen schluckt, führt das in unserer heutigen Zeit nur noch zu einem müden Achselzucken. Wenn aber ein Kleiner einen Großen übernimmt, dann ist das schon etwas Besonderes. Markus Kaiser führt in Haan einen Tischlerbetrieb in fünfter Generation und hat im November 2009 die Schreinerei des insolventen Kaufhaus-Konzerns Karstadt gekauft. Kaiser hat vier Mitarbeiter von Karstadt übernommen und damit die Zahl seiner Beschäftigten mit einem Schlag auf acht verdoppelt.

Vorfahre gründete die Dombauschreinerei in Magdeburg
Die Möbel-Innenausbau Kaiser GmbH ist im Innenausbau, Laden- und Messebau tätig. „Der Ururgroßvater hat bereits die Dombauschreinerei Magdeburg gegründet und mein Vater ist auf Wanderschaft bis nach Düsseldorf gekommen“, erzählt der 45-Jährige. Der Tischlereibetrieb hat bereits für die Schadow Arkaden in Düsseldorf gearbeitet, für Peek & Cloppenburg, Galeria Kaufhof, Karstadt, das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf, Arztpraxen und Anwaltskanzleien und u.a. auch die Inneneinrichtung für eine Nobeldiskothek in Bochum gefertigt. Mit den von Karstadt gekauften modernsten CNC-Maschinen bietet Kaiser nun auch für andere Firmen einen Zuschnitt- und Frässervice an.

Eigentlich wollte Markus Kaiser Kfz-Techniker werden. Aber dann entschied er sich doch für das Schreinerhandwerk. „Weil ich gerne mit Holz umgehe und das was man baut auch sieht“, sagt er. Von vornherein war für ihn aber klar, nach der Gesellenprüfung auch gleich den Meister zu machen. „Diese Qualifikation ist für mich schon sehr wichtig“, sagt er im Hinblick darauf, dass heute die Meisterprüfung nicht mehr in allen Gewerken verpflichtend ist. Von Anfang an hat er in seinem Betrieb ausgebildet. „Man kann nicht jammern, dass es keine Fachkräfte gibt, wenn man für keine sorgt“, erklärt er bestimmt. Markus Kaiser ist Innungsmitglied, im Gesellenprüfungs-ausschuss in Düsseldorf tätig, engagiert sich in der Werbegemeinschaft „Wir für Haan e.V.“ und hat dort ein Marketingkonzept mit entwickelt.

Für 2012 plant er den Bau einer Musterküche mit Live Cooking Events. Außerdem ist er erster Vorsitzender der Kooperation „Die Raumlösung e.V.“ – ein Zusammenschluss mehrer Gewerke und Unternehmern, etwa Parketthändlern.

Barrierefreies Wohnen
Für das Thema Barrieresfreies Wohnen hat er den Betrieb 2001 zertifizieren lassen. Ende 1999, Anfang 2000 wurde die Qualitätsinitiative „BarriereFREI LEBEN“ gegründet. Anstoß war die Beteiligung des Fachverbands Tischlerhandwerk Nordrhein-Westfalen mit einem Projekt an der Expo in Hannover. Dort wurde u. a. ein komplettes Demonstrationshaus behindertengerecht ausgebaut. Um Kunden angemessen zu beraten und mehr Sicherheit auf dem unüberschaubaren Markt der handwerklichen Dienstleistungen zu bieten, gründete sich dann die Initiative, die qualifizierte Leistungen zertifiziert und mit ihren Qualitätsstandards für mehr Service und Transparenz im Handwerk sorgen will.
Eine weitere Zertifizierung durch die Polizei für einbruchshemmende Maßnahmen und Beratung ist geplant.

So stehen in dem traditionsreichen Betrieb auch in der fünften Generation die Zeichen weiter auf solidem Expansionskurs.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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