Richtungswechsel?

Die A-Hofer - H.Jäger Kompanie der Bilker Schützen bei der Gartenarbeit,  Instandsetzung des Gartens im Martinus Krankenhaus
  • Die A-Hofer - H.Jäger Kompanie der Bilker Schützen bei der Gartenarbeit, Instandsetzung des Gartens im Martinus Krankenhaus
  • hochgeladen von Rene Krombholz

Die Schützenvereine leisten unglaublich viel in Richtung Allgemeinwohl. So, wie der verstobene OB der Landeshauptstadt Düsseldorf, Joachim Erwin sagte: „ Wenn es die Schützen nicht gäbe, wäre das soziale Gefüge in den Stadtteilen längst zum Erliegen gekommen!“
Aber wer weiß das schon, was hier alles geleistet wird?
Sollte nicht besser ein Richtungswechsel angestrebt werden, um mehr von den zahlreichen sozialen Aktivitäten zu bereichten, statt vom Schützenfest?

Das Leben der Schützenvereine bekommt zusätzlich Bewegung, nicht zuletzt durch die Ohrfeige der UNESCO, welche dann letztlich für weiteren Spott und Hohn gesorgt hat. Extern wie Intern wird viel diskutiert, in Facebook Gruppen wie „Schützen schützen“ liest man von neuen Konzepten wie „de kölsche Schötzekaat“ oder WirinOberberbilk. Schützen aus allen Teilen des Landes tauschen sich aus und suchen nach neuen Wegen.
Neue Wege sind meiner Meinung nach dringend notwendig, aber auch eine Erneuerung des eigenen Grundverständnisses der Schützen. Als Bet- und Notgemeinschaften oder als Bürgerwehren entstanden, haben in der heutigen Zeit ihre Aufgabe verloren. Scheinbar!
Als einzige bürgerliche Vereinigung haben sie es geschafft , die Jahrhunderte mit den verschiedensten Staatsformen, Kriegen, Hungersnöten und Seuchen zu überleben. Wesentlich dazu beigetragen hat der Gedanke des Miteinanders, unterstützt von Werten wie Toleranz, Gleichberechtigung, Respekt aber auch Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe.
Dieses humane und ausgeprägte Miteinander in der europaweiten Schützenfamilie ist es, was die Mitglieder der Schützenvereine leben und lieben gelernt haben. Doch davon ist montags im Büro nicht mehr die Rede, wenn vom Wochenende erzählt wird.
Dabei sind es die humanen Werte der Schützen, die wichtig für die Zukunft unseres Landes sein könnten. Seit Erfindung des PC leben wir in einer Welt totaler Veränderungen, erleben einen Paradigmenwechsel, durch Internet ein ständiges Wissenswachstum, sind in einem Strudel, der Entwicklungen der Manchen die Orientierung verlieren lässt.
Menschen sind ersetzbar geworden. Börsenorientierte Unternehmen fühlen sich der Dividende verpflichtet, entziehen sich gleichzeitig dem Allgemeinwohl. Menschlichkeit ist nicht mehr gefragt - konträr das Schützenwesen dazu, deren Mitglieder zum großen Teil dem Mittelstand angehören.
Die weltweite Globalisierung hat Auswirkungen:
Werte schwinden, Menschen und Kulturen vermischen sich. In unserer Welt hat gerade die Völkerwanderung des 21. Jahrhunderts begonnen. Menschen, die früher nicht einmal etwas von unserem Wohlstand ahnten, wollen jetzt daran teilhaben. Bald wird dieser Planet 10 Milliarden Erdenbürger haben, ein Großteil davon in bitterer Armut. Der Druck auf die wohlhabenden Länder wird wachsen und im eigenen Land stellen wir fest: die ersten Verteilungskämpfe haben bereits begonnen. So definieren es die Zukunftsforscher und sind sich sicher: das wird nicht zu verhindern sein!
Nur mit Respekt, Toleranz und klarer Linie werden wir diese Zukunftsaufgaben bewältigen können, die zudem nur in einer globalen Zusammenarbeit lösbar sein werden. So wie es, in den Schützenvereinen erfolgreich, seit Jahrhunderten praktiziert wird.
Im traditionellen Schützenwesen arbeitet man längst international, belässt und wertschätzt aber die Eigenarten der jeweiligen Nationen und Vereine.

Vielleicht kommt den Schützen hier eine ganz neue Aufgabe zu?
Hier müssen sich die Schützen entscheiden, ob sie weiter vom Schützenfest oder vielleicht besser von ihren gelebten Werten, Einstellungen und dem funktionierenden Miteinander erzählen wollen.
Die Schützenvereine Deutschlands erbringen pro Monat 72 Millionen € Wertschöpfung in das Allgemeinwohl. Aber wer weiß das schon?

Jeder Schützenkamerad, jede Schützenfrau kennt das Miteinander in dieser großen (europaweiten) Familie. Alle empfinden diesen respektvollen Umgang untereinander, die Hilfsbereitschaft und Zu Gewandtheit dem Anderen gegenüber als wohltuend. Schon DAS ist schützenswert!
Also sollten wir auch darüber reden, denn Außenstehende wissen das nicht!

Rene Krombholz für www.schuetzenwesen.eu

Autor:

Rene Krombholz aus Düsseldorf

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