Sinfoniekonzert mit dem studio-orchester duisburg: Gegensätze

25. Mai 2017
19:30 Uhr
Theater Duisburg, 47051 Duisburg
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Programm:
Dimitri Kabalewsky (1904-1987): Cellokonzert Nr.2, C-Dur, op.77

Antonín Dvořák (1841-1904): Sinfonie Nr. 8, G-Dur, op. 88 (B 163)

Ausführende:
Bernhard Schwarz, Violoncello
studio-orchester duisburg
Leitung: Thomas Jung

Karten: www.theater-duisburg.de

Gegensätze ziehen sich an

Das studio-orchester duisburg stellt in seinem Programm zwei sehr unterschiedliche Werke einander gegenüber – ein selten aufgeführtes Cellokonzert und einen Gassenhauer der sinfonischen Musik.

Das 2. Cellokonzert von Dimitri Kabalewski aus dem Jahr 1964 wirkt schroffer als andere seiner Werke, die noch während der Stalin-Zeit im Sinne der verordneten sowjetisch-optimistischen Form komponiert wurden. Dennoch ist das Stück, das nur selten aufgeführt wird, eine echte Entdeckung. Die Bandbreite reicht von elegischen über virtuos-rasante Passagen bis hin zu Melodien mit Ohrwurmcharakter. Markante Rhythmik und das Saxophon im Bläsersatz erinnern an Einflüsse des Jazz. Bernhard Schwarz, der frühere Solocellist der Neuen Philharmonie Westfalen, wird als Solist zu hören sein.

Im zweiten Teil folgt die 8. Sinfonie von Antonin Dvořák, die zu den meistgespielten seiner Sinfonien gehört und reich an Anklängen an slawische und böhmische Volksmusik ist. Was manchen Kritikern nach der Uraufführung 1890 missfiel – die überbordende Fülle an unterschiedlichen melodischen Einfällen – wurde vom breiten Publikum und anderen honoriert. Kollege Janaček schrieb: „Dvořák führt eine solche Figur in einer Stimme nicht bis zum Überdruss durch; kaum hast du sie kennengelernt, schon winkt dir freundlich die zweite. Du bist in einer ständigen angenehmen Erregung.“

Bernhard Schwarz wurde in Heidelberg geboren. Nachdem er bereits als Kind mit dem Klavierspiel begonnen hatte, begann er sein erstes Cellostudium bei Walter Clement, Heidelberg, und wurde später von Hans-Wilhelm Kufferath, Bremen, unterrichtet. Von 1966-67 absolvierte er ein Studienjahr in den USA.
Bernhard Schwarz gewann mehrere erste Preise bei den Wettbewerben „Jugend musiziert“. Als Mitglied verschiedener Kammermusikensembles unternahm er zahlreiche Konzertreisen im In- und Ausland und wirkte bei vielen Rundfunkproduktionen und CD-Aufnahmen mit. Seit 1972 ist er 1. Solocellist der Neuen Philharmonie Westfalen.

Thomas Jung, Dirigent
Thomas Jung studierte an der Hochschule für Musik Köln, an der University of Cambridge und am Kingʻs College Cambridge. Sein Dirigierlehrer und Mentor war Volker Wangenheim. Meisterkurse bei Bernard Haitink (Lucerne Festival), Colin Metters (Royal Academy London) und Jorma Panula (Nordic Masterclass) runden seine Ausbildung ab.
Als musikalischer Leiter war Thomas Jung in der Spielzeit 2010/11 für die Opernproduktion „Moses muss singen“ an den Städtischen Bühnen Münster engagiert. Als Assistent arbeitete Thomas Jung unter anderem mit Semyon Bychkov (WDR Sinfonieorchester) und Markus Stenz (Gürzenich-Orchester) zusammen und wurde von Bernard Haitink für die Arbeitsphase Juni 2013 mit dem Chamber Orchestra of Europe eingeladen. Als Dirigent leitete er u.a. die Lucerne Festival Strings, das Sønderjyllands Symfoniorkester, die Sinfonieorchester der Universität Cambridge, das Sinfonieorchester der Universität Marburg, die Rheinische Orchesterakademie oder die Kammerphilharmonie Rheinland Pfalz.

Das studio-orchester duisburg wurde 1970 gegründet und ist seit nunmehr über vier Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Duisburger Musiklebens. Seine Mitglieder arbeiten teils als freischaffende Musiker, Musikpädagogen oder professionelle Orchestermusiker, teils in ganz anderen Berufen. Allen gemeinsam ist die große Leidenschaft für die Musik und der Wunsch, dass die Konzerte des Orchesters mehr sein sollen als professionelle Routine: nämlich ein gemeinsames Erlebnis von Musizierenden und Zuhörenden.

Autor:

Ghislaine Valera aus Duisburg

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