Emmericher Geschichtsverein / Rheinmuseum
75. Jahrestag wird nachgeholt

Herbert Kleipaß und Esther Ruesen erklären das Bild der Zeitzeugin Ans van As, die bei der Bombardierung Doetinchems 11 Jahre alt war. | Foto: Dirk Kleinwegen
  • Herbert Kleipaß und Esther Ruesen erklären das Bild der Zeitzeugin Ans van As, die bei der Bombardierung Doetinchems 11 Jahre alt war.
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Veranstaltungen im PAN- und Rheinmuseum

Der Emmericher Geschichtsverein und der Heemkundekring Bergh veranstalten am 19. und 20. Juni die gemeinsame Informationstagung „Freiheit, die ich meine – Kriegsende 1945 und die Nachkriegszeit im niederrheinischen Grenzgebiet“. Es werden interessante Vorträge und Filme zu den letzten Kriegstagen des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit angeboten. Am 8. Mai 1945, wurde die Kapitulation des Deutschen Reiches rechtskräftig. Ursprünglich wollte man im letzten Jahr bereits den 75. Jahrestag feiern, doch aufgrund Corona mussten die Veranstaltungen verschoben werden.

Im Emmericher PAN-Museum werden Referenten, von beiden Seiten der Grenze, durch Vorträge und Filmen aus unterschiedlichen Sichten, Spannendes und Schreckliches aus der Zeit von 1945-1949 vermitteln. Die kostenlose Veranstaltung läuft an beiden Tagen von 10 Uhr bis gegen 17 Uhr, für Verpflegung ist gesorgt. Die gültigen Corona-Regeln müssen eingehalten werden, dazu gehören Abstandsregeln, Masken und einen gültigen 3G-Nachweis. Für Niederländer wird es in Emmerich eine Testmöglichkeit geben.
       Der zweite Teil der Veranstaltungsreihe findet am 6. November im Vrijheidsmuseum in Groesbeek statt. Ein Transfer per Bus wird zur Verfügung gestellt.
       Parallel dazu findet im Emmericher Rheinmuseum die Ausstellung „Städte in Asche“ statt. Am Beispiel der niederländischen Stadt Doetinchem zeigen die Zeitzeugen Ans van As (damals 11 Jahre) und Wim Scheerder (damals 11 Jahre) in gemalten Bildern und aufgezeichneten Gesprächen das fast unbeschreibliche menschliche Leid, welches mit den Bombardierungen verbunden ist. Die Bombardierungen der Stadt Emmerich dagegen wird zeitgleich im Stadsmuseum Doetinchem gezeigt. „Die Städte sind zwar wieder aufgebaut, die Narben stehen in den Steinen, jedoch auch in den Herzen der Überlebenden“, erklärte die Direktorin des Stadsmuseum Doetinchem Esther Ruesen, „in diesen zwei Ausstellungen geben persönliche Geschichten von Überlebenden ein Bild davon, was der unerwartete Wahnsinn mit Menschenleben getan hat und immer noch tut“.
       Der Emmericher Geschichtsverein empfiehlt seinen Mitgliedern im Rahmen einer Fahrrad-Tour das Museum in Doetinchem zu besuchen. Zu diesem Zweck wurde eine Route „Von Museum zu Museum fahren“ ausgearbeitet. Auf einer Karte wird anhand von Knotenpunkten die Fahrradroute dargestellt. Mit dem dazugehörigen Faltblatt, gemeinsam mit der Radkarte, für fünf Euro, im Rheinmuseum und im Infocenter erhältlich, ist der kostenlose Eintritt in beide Museen möglich.

Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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