Klaro und die Klasse 2000

Die Lions-Mitglieder Heiner van Bebber, Gerard Brus und Dr. Stefan Wachs (von links) besuchten eine „Klasse 2000“ in der Liebfrauen-Grundschule. Foto: Jörg Terbrüggen
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Mathe stand dieses Mal nicht auf den Stundenplan. Dafür besuchte „Klaro“ wieder einmal die vierte Klasse in der Liebfrauen-Grundschule. Und wenn „Klaro“ zu Besuch ist geht es mehr um gesundes essen und trinken statt um Zahlen und Buchstaben.

„Klaro“ scheint in der Grundschule die gute Fee zu sein, weiß sie doch sehr viel zu erzählen, und außerdem gibt sie immer so tolle Tipps. „Kalro“ ist allerdings keine Lehrerin. Es handelt sich hierbei um eine kleine Puppe, quasi das Symbol der so genannten „Klasse 2000“. Noch nie davon gehört? Dann fragen Sie mal die Grundschulkinder in Emmerich. Sie alle kennen die Puppe mit dem gelben Kopf.
1991 wurde „Klasse 2000“ am Klinikum Nürnberg entwickelt. Es handelt sich um das bundesweit größte Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Sucht und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Kinder sollen gesund aufwachsen und sich zu Persönlichkeiten entwickeln, die ihr Leben aktiv gestalten und sich vor Gefahren wie Sucht und Gewalt schützen. Das an Emmericher und Reeser Grundschulen implementierte Programm hilft ihnen dabei, die entsprechenden Kompetenzen zu entwickeln.
Seit sieben Jahren ist Margit Reintjes nun schon „Klasse 2000 Beauftragte“. Insgesamt 31 Schulklassen aus Emmerich, Rees und Bocholt betreut sie. In der Liebfrauen-Grundschule ist sie jetzt seit vier Jahren. Alle Klassen, zwölf an der Zahl, machen bei diesem Projekt mit. Heiner van Bebber vom Lionsclub: „Wir fördern die ersten Klassen und geben damit einen Anschub. Wenn das Interesse erst einmal geweckt ist, finden sich meist auch andere Förderer.“ Er selbst hat schon positive Erfahrungen mit der „Klasse 2000“ als Vater machen dürfen. „Meine Kinder erklären mir jetzt beim essen ganz genau, was sich alles im Körper abspielt und was da passiert. Das ist sehr amüsant.“
Genau dieses Programm läuft in den zweiten Schuljahren, in den dritten beschäftigt man sich mit dem Herz-Kreislauf-System und im vierten Schuljahr mit dem Gehirn. „Am Ende wird dann der ganze Mensch zusammen gepuzzelt“, schmunzelte Margit Reintjes. Im ersten Schuljahr lernen die Jungen und Mädchen übrigens die Atemfunktion kennen. Drei Stunden pro Klasse ist Margit Reintjes mit „Klaro“ an den jeweiligen Schulen unterwegs. „Die Puppe ist vom ersten bis vierten Schuljahr dabei und sie animiert die Kinder mitzumachen“, freute sich Schulleiterin Judith Flegel.
Doch nicht nur die Schüler lernen hier etwas, auch die Lehrer lernen neue Dinge dazu. „Wir erhalten jedes Jahr ein unterrichtsbegleitendes Buch, aus dem sich jeder Lehrer selbst informiert“, erklärte die stellvertretende Schulleiterin Michaela Wild. „Es sind allerdings die Themen, die wir sonst auch im Unterricht behandeln würden“, fügte Judith Flegel hinzu. Mit der Vermittlung des Wissens über die Bedeutung einer gesunden Ernährung, der Förderung der Fähigkeit, Konflikte zu lösen bis hin zur Unterstützung eines kritischen Denkens und der Fähigkeit „Nein-Sagen“ zu können, ist das Unterrichtsprogramm weit gefächert.
„Wir sind immer noch auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Das kann auch jemand sein, der 50 Euro spendet. Wer Interesse hat kann sich jederzeit mit mir unter der Rufnummer 0 28 22/75 43 00 in Verbindung setzen.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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