Neumarkt-Zug nimmt wieder Fahrt auf

So sieht die Visualisierung, Stand Mai 2014, für den Neumarkt aus. Unten die Caritas Sozialstation, darüber die Wohnbebauung. | Foto: Architektur GmbH
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Nachdem der Rat am 5. April 2011 das Grundsatzkonzept für den Neumartkt beschlossen hatte, gestaltete sich die Suche und Bindung der Hauptmieter schwieriger als erwartet. Doch nun hat, so stellte es der Erste Beigeordnete Dr. Stefan Wachs klar, der Zug wieder Fahrt aufgenommen.

Die Ratsmitglieder wurden in der gestrigen Sitzung über den aktuellen Stand der Dinge informiert. Seit April sind im Innern des ehemaligen REWE-Centers die „Aufräumarbeiten“ in vollem Gange. „Draußen lesbar am Abriss“, wie Dr. Wachs es meinte. Die eigentliche Abrissbirne wird aber wohl erst Mitte Juni mit ihrer Arbeit beginnen. Diplom-Ingenieur Josef Schoofs: „Das Fallen des Bauwerks wird schneller gehen als das Innenausräumen.“
An der Nutzung des Gebäudes hat sich seit 2011 nichts geändert. Im Untergeschoss wird es eine Tiefgarage mit 80 öffentlichen PKW-Stellplätzen geben, sowie eine weitere mit 50 privaten PKW-Plätzen, die vermietet werden. Das Erdgeschoss hat eine Grundfläche von 4.390 Quadratmetern. Der Elektronikfachmarkt Medimax übernimmt circa 1.150 Quadratmeter, der künftige Lebensmittelmarkt Penny etwa 850 Quadratmeter. Die Frische-Arena präsentiert sich auf 185 Quadratmetern. Eine Fläche von knapp 600 Quadratmetern ist noch nicht vergeben. „Wir stehen hier mit mehreren Interessenten im Gespräch“, bemerkte dazu Investor Schoofs.

Keine großes, aber schwieriges Vorhaben

„Wir hatten bei unseren Planungen bereits die Zusage von Netto. Doch Entwicklungen in der Stadt haben dazu geführt, dass Netto wieder abgesprungen ist. Es handelt sich bei diesem Objekt um kein großes, dafür aber recht schwieriges Vorhaben. Denn wir mussten erst einmal wieder eine Mieterstruktur hinbekommen. Die ständigen Diskussionen haben viele abgehalten, sich hierfür zu interessieren“, bemerkte Josef Schoofs.
Im ersten Obergeschoss entstehen 26 Wohneinheiten mit ungefähr 1.600 Quadratmetern. Die Dachgärten und Grünflächen sind öffentlich begehbar. „Architektur ist eine Aufforderung zum Dialog, und genau das werden wir hier erreichen“, so Architekt Gernot Schulz. Im zweiten Obergeschoss gesellen sich weitere 25 bis 30 Wohneinheiten auf einer Fläche von 2.300 Quadratmetern hinzu.
Neu in den Plänen ist eine gesonderte Zufahrt für die Anlieferung des Penny-Marktes. Daher wird man für die Zufahrt zur Tiefgarage andere Flächen hinzu nehmen müssen. Landschaftsarchitekt Andreas Hegemann stellte das Konzept um das Gebäude herum vor. Hier ist auf der Seite zu den bestehenden Geschäften eine Baumreihe mit bewirtschafteten Parkplätzen vorgesehen. 80 an der zahl werden es hier sein, weniger als zum jetzigen Zeitpunkt. Vor dem Gebäudekomplex soll ein Baumhain angegliedert werden mit Sitzmöglichkeiten. Im südlichen Bereich würde man gerne die Außengastronomie stärken. In den Boden soll ein kleines Wasserspiel eingearbeitet werden, was an Markttagen ausgeschaltet bleibt. An Bäumen sind Schnurbaum, Vogelkirsche und japanische Zierkirsche vorgesehen. Auch der Wochenmarkt könnte sich unter dem Baumhain aufstellen.

Bauzeit von 16 Monaten

Die Vorentwürfe der Bebauungspläne liegen zurzeit vor, Fachgutachten müssen eingeholt werden, unter anderem eine Auswirkungsanalyse für den Einzelhandel. „Es ist speziell auf das Vorhaben zugeschnitten und erläutert, wie sich die neuen Geschäfte einfügen und ob sie verträglich sind mit dem schon bestehenden Handel“, so Olaf Bäumer. Wenn alles gut läuft soll im Sommer diesen Jahres ein Bürgerforum stattfinden, in dem die Entwürfe der Bebauungspläne öffentlich ausgelegt werden. Im Herbst könnte dann der Durchführungsvertrag unterzeichnet werden.
Sofern der Rat dann die Baugenehmigung erteilt könnte das Projekt beginnen. „Die Bauzeit beträgt 16 Monate. Wir werden aber erst das Erdgeschoss übergeben und dann mit dem weiteren Ausbau der Wohnungen beginnen“, so Schoofs. Wenn es die Witterung zulässt, soll mit dem Bau noch Ende diesen Jahres begonnen werden. Die komplette Fertigstellung ist für Mitte 2016 geplant.

So sieht die Visualisierung, Stand Mai 2014, für den Neumarkt aus. Unten die Caritas Sozialstation, darüber die Wohnbebauung. | Foto: Architektur GmbH
So sieht die öffentlich begehbare Grünfläche auf dem Dach des Erdgeschosses aus. | Foto: Architektur GmbH
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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