Amateurfunk in Emmerich am Rhein
Kennt Ihr noch das „Fräulein vom Amt“?

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Liebe Leserinnen und Leser,

kennt Ihr noch das „Fräulein vom Amt“?
Alexander Graham Bell erfand 1876 einen echten Hit, einen sogenannten „Sprachübertragungsapparat“. Wir nennen es heute Telefon oder auch Handy. Und damals, so viele Menschen wollten so ein „Telefon“ haben, dass individuelle Verbindungen zwischen den einzelnen Apparaten nicht mehr möglich waren. Vermittlungsstellen mussten für den richtigen Anschluss sorgen.

„Das Fräulein vom Amt“ war „geboren“. Zunächst übernahmen Männer (hört, hört) diese Aufgaben und kurze Zeit später wurden nur noch junge Frauen für diesen Dienst zugelassen. Weil, Frauen haben eine höhere Stimmlage und die Stimmen waren für die (damalige) Kommunikation einfach besser zu verstehen. (Das ist kein Witz….)

„Auweia“, denke ich bei diesem Bericht. Denn, das Wort „Fräulein“, gibt es heute (Gott sei Dank) nicht mehr. (Aber, ich musste damals, in meiner Lehre, meine Prokuristin noch mit Fräulein ansprechen, das war 1972.)

Und mit der Erfindung des Wählscheibentelefons und der automatischen Vermittlung endete die Ära des „Fräuleins vom Amt“ gegen 1966.

Und jetzt kommt vielleicht der „spannende Bezug“ zu unserer „Funkerei“.

((Mein Word-Programm beschwert sich über das Wort „Funkerei“ und kennt es nicht. Sei’s drum, Ihr wisst, was ich meine.))

Heute betreiben wir Funker sogenannte „Relaisfunkstellen“. So was ähnliches (aber nur ganz weit entfernt) wie die damaligen Mädels „vom Amt“. Wir funken unsere Relaisfunkstelle an, das Relais nimmt den Funkspruch auf und sendet es weiter an die vielen Amateurfunker(innen). Warum? Weil wir dadurch mit kleiner Sendeleistung große Entfernungen überbrücken können.

Keine Bange (smile), Mädels sitzen nicht in diesen Relaisfunkstellen. Das machen heute Computer und Funkgeräte für uns.

Und, wisst Ihr, ich wundere mich auch heute immer noch darüber, in welchen Bereichen „das Funken“ eine Rolle spielt. Ich zähle mal ein paar (wenige) Begriffe auf, was es so alles gibt. (Alles nur stark verkürzt beschrieben)

Bündelfunk: eine Mobilfunkanwendung für Sprach- und Datenübertragungen.
Funkfeuer: Funkstelle eines Navigationsfunkdienstes (kompliziert)
Grubenfunk: Funk zum Einsatz unter Tage.
Kurzzeitpeilfunk: Datenübertragung um gestohlene Fahrzeuge aufzuspüren.
WLAN, ja, das kennt Ihr alle bestimmt.

Seht Ihr, liebe Leserinnen und Leser. Die „Funkerei“ begleitet uns ständig und macht unser Hobby so interessant.

Und uns Funker(innen) begleitet uns unser Dachverband, der DARC e.V. der Deutsche Amateur-
Radio-Club, mit Sitz in Baunatal.
Quasi, unser „Mädel vom Amt“, jenes, welches unser Hobby immer unterstützt und unserem Hobby ein „zuhause“ gibt.

In diesem Sinne, bleibt oder werdet gesund und wie immer….
NEUGIERIG!

DARC e.V.
Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.

Ortsverband L04 (Lima 04)

F. Wilhelm Thielen, DC1WTH

Pressesprecher der Emmericher Funkamateure
Weitere Infos zum Thema Amateurfunk unter
https://www.L04.org
und
https://www.darc.de

P.S. Das Bild vom "Radiomann" ist ein Poster aus den (ungefähr) 1930er Jahren und befindet sich in unserem Besitz. Also, fast 100 Jahre alt. Und damals, da war die (Radio)-Technik "nur" was für "Jungs". Heute, selbstverständlich total und einfach nur antiquirt. Auf "hochdeutsch" sagt der Text aus der damaligen Zeit: "Vom Gebirg zum Ozean, alles hört der Radiomann. Durch 80 Versuche bilden sich bastelnde Jungen zu gründlichen Radiokennern." ((Der "Radiomann" war ein Experimentierkasten, um Radios selbst bauen zu können...))
Das andere Bild zeigt u.a. Telefone aus der damaligen Zeit (Exponate auch in unserem Besitz), auch so um die 1930er Jahre, die die Mädels (Fräulein vom Amt) der damaligen Zeit kannten. (Wenn ich das denn so alles zeitlich richtig zuordnen kann..., smile)

Autor:

F. Wilhelm Thielen aus Emmerich am Rhein

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