Indoor-Cup 2014 - Ruderelite trifft sich in Kettwig

Einzigartige Atmosphäre. Vor vollem Haus und fast auf Tuchfühlung mit den Zuschauern und Fans kämpften die Ruderer aus ganz Deutschland um die Titel in der THG-Sporthalle. | Foto: Bangert
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  • Einzigartige Atmosphäre. Vor vollem Haus und fast auf Tuchfühlung mit den Zuschauern und Fans kämpften die Ruderer aus ganz Deutschland um die Titel in der THG-Sporthalle.
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Entspannt plaudert Bezirksbürgermeister Dr. Michael Bonmann mit dem Vorsitzenden der Kettwiger Rudergesellschaft (KRG),Peter Fütterer, bei einem Kaffee über das Wohl und Wehe des Sports in Kettwig. Währenddessen, nur gute zehn Meter Luftlinie weiter, wird es in der Sporthalle laut. Dumpfe Bässe lassen den Herzschlag im Rhythmus von Robin Thicke und „Blurred Lines“ vor sich hin blubbern und auf den zehn Ergometern auf der Bühne beginnt der Kampf um einen Deutschen Meistertitel.

Aus Erfahrung weiß man - der Kettwiger trifft sich gerne zum Plausch beim kühlen Pils, der leckeren Bratwurst oder auch bei Kaffee und Kuchen. Und was beim Brunnen- oder dem Seerosenfest fast schon automatisch funktioniert, warum soll das denn nicht auch beim Indoor-Cup rund um und in der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums funktionieren? Angesichts der in schöner Regelmäßigkeit vorfahrenden Bürgerbusse, die mitsamt ihrer Fahrer für einen schnellen und sicheren Transport zum großen Parkplatz am Schwimmbad sorgten oder der trotz ellenlanger Schlangen immer gut gelaunten Helfer an den Verpflegungsständen, musste sich Petrus mit samt seines strahlenden Sonnenscheins schon mächtig ins Zeug legen, um mit dem Gute-Laune-Niveau beim Indoor-Cup mitzuhalten. Während es sich draußen die Besucher gut gehen ließen, schallten drinnen von der voll besetzten Tribüne die Anfeuerungsrufe für die Aktiven des Finals über 1.000 Meter bei den Mädchen U 14 durch die Halle. Mittendrin unter den hochtalentierten Nike Weber von der ausrichtenden KRG. Klar, dass es da gleich noch mal ein paar Dezibel lauter wird.

„Sportlich waren wir durch die Verletzungen etwas gebeutelt, aber organisatorisch kann ich wieder nur sehr stolz auf die vielen Helfer aus den Reihen der KRG sein.“ Peter Fütterer, Vorsitzender Kettwiger RG

Doch schon nach ein paar Zügen am Ergometer wird klar, der Sieg in diesem Zeitendlauf geht nur über die Stralsunderin Milena Schieweck. Die dominiert das Geschehen, während sich Nike Weber gut gegen die anderen Top-Talente zu wehren weiß. Dass ihr am Ende bei den letzten Zügen doch ein wenig die Kräfte schwinden - geschenkt. Der Applaus ihrer Vereinskameraden ist schließlich auch Lohn genug. Überhaupt schlagen sich die verbliebenen Sportler der KRG mehr als prächtig. Auch wenn viele sportliche Aushängeschilder wie die U 23-Vizeweltmeisterin Fabienne Knoke verletzungsbedingt passen mussten, ein dritter Rang in der Vereinswertung springt dennoch heraus. Dementsprechend zufrieden kann Cheftrainer und Mitorganisator Boris Orlowski bilanzieren: „Trotz der vielen Ausfälle können wir mit dem dritten Rang unter 113 teilnehmenden Vereinen sehr gut leben. Vor allem auch deshalb, weil wir in den Einzelwettbewerben durch die 13-Jährige Paula Burbott Silber und den 15-Jährigen Joscha Osthoff Bronze geholt haben. Darüberhinaus gab es auch noch weitere Top-Ten Platzierungen. Das war sehr gut.“
Angesichts dieses tollen Ergebnisses und der guten Stimmung war das Versprechen der Vorsitzenden des deutschen Ruderverbandes, Siegfried Kaidel, und des nordrhein-westfälischen Ruderverbands, Holger Siegler, dann am Ende nur noch Formsache. „Wir freuen uns feststellen zu können, dass der „20. NWRV Indoor-Cup“ am Sonntag, 1. Februar 2015, in der THG-Hallestattfinden wird.“ Und das war dann wirklich einen tosenden Schlussapplaus wert.

Hintergrund:
Der 19. Indoor-Cup in Kettwig wusste wieder einmal mit vielen Highlights aufzuwarten. So tummelten sich 849 Athleten aus 113 Vereinen in der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums und sorgten für ein buntes Gemisch der Dialekte, Vereinsfarben und Autokennzeichen. So waren Gäste von Kiel bis München vertreten. Von der Kettwiger Rudergesellschaft gingen diesmal 22 Aktive von den Schülern bis zu den Senioren an den Start.

Mehr zum Thema:
Interviews mit Mitorganisator Boris Orlowski und Gastgeber Dr. Doepner vom Theodor-Heuss-Gymnasium lesen Sie hier.

Einzigartige Atmosphäre. Vor vollem Haus und fast auf Tuchfühlung mit den Zuschauern und Fans kämpften die Ruderer aus ganz Deutschland um die Titel in der THG-Sporthalle. | Foto: Bangert
Gespannt fieberten die Zuschauer und Athleten mit den gerade aktiven Vereinskameraden mit. | Foto: Bangert
Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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