Johann-Grimhold-Haus in Essen-Kettwig: Daheim im Heim

Schöne Aussichten im Johann-Grimhold-Haus in Essen-Kettwig: Auch für Wohnbereichsleiterin Christina Voß macht die Arbeit im komplett sanierten und neu strukturierten Haus deutlich mehr Spaß. Und vor allem die Lebensqualität der Bewohner hat sich erhöht.
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Rasend schnell verläuft die Fahrt durch Kettwig. Beginnend im Erdgeschoss, vorbei an der Altstadt, Ickten ist kaum wahrzunehmen. Als sich in der dritten Etage in „Auf der Höhe“ die Türen des Aufzugs im Johann-Grimhold-Haus öffnen, da lächelt dem Besucher ein heller Raum mit offener Küche entgegen.

Lächelnd sitzen einige Bewohner im großen und freundlich eingerichteten Aufenthaltsbereich. Und nur wer den verbauten Eingangsbereich mit versteckter Küche und zwei getrennten Aufenthaltsräumen im alten Altenkrankenheim noch vor Augen hat weiß, wie vielschichtig und umfassend die Veränderung im Johann-Grimhold-Haus verlaufen ist. Einrichtungsleiterin Michaela Küpper (41) erinnert sich. „Wir hatten ja mehrere Jahre lang die Pläne für eine Umstrukturierung des Hauses in der Schublade. Lange hatten wir kein tragfähiges Konzept. Doch als es 2007 losging, da haben wir alle mit viel Spannung und voller Erwartung auf diese Momente hingefiebert.“

"Als es 2007 mit dem Umbau im damaligen Altenkrankenheim in Kettwig, dem jetzigen Johann-Grimhold-Haus, losging, da haben wir alle mit viel Spannung und voller Erwartung auf diese Momente hingefiebert."

Gute drei Jahre lang lebten die Bewohner in einem Provisorium, das ihnen und dem Betreuungspersonal viel an Flexibilität und Geduld abverlangte. Doch nun ist alles fertig, die Altenwohnungen an der Wilhelmstraße sind bezogen, das ehemalige Altenkrankenheim glänzt als Johann-Grimhold-Haus im modernen Gewand und auch die Umstrukturierung des Pflegeheims „Haus Abendfrieden“ ist mit der Umbennung in der kommenden Woche endgültig abgeschlossen.
Neu entstanden ist im Grimhold-Haus ein Bereich, der nur von mobilen Demenzkranken bewohnt wird. Küpper ist vor allem auf die Entwicklung dieses Bereiches sehr stolz. „Die Pflege von Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wird in den kommenden Jahren immer mehr zunehmen. Daher können wir in unserem Bereich jetzt schon wertvolle Erfahrungen sammeln und den Menschen eine Umgebung bieten, in der sie sich ungehindert bewegen können.“
Doch nicht nur für die Bewohner hat sich einiges geändert, auch die Arbeit der Mitarbeiter ist eine andere geworden. Wohnbereichsleiterin Christina Voß beschreibt es so: „Wir haben die Chance viel näher am Bewohner zu sein. Außerdem macht es auch uns viel mehr Spaß in dieser modernen, farbenfrohen Umgebung zu arbeiten als im alten Altenkrankenheim, das vom Chique der später 1970er-Jahre dominiert wurde.“

"Wir haben die Chance viel näher am Bewohner zu sein. Außerdem macht uns als Angestellte im Johann-Grimhold-Haus in Kettwig die Arbeit in dieser modernen, farbenfrohen Umgebung auch mehr Spaß."

Wichtig war für Einrichtungsleiterin Michaela Küpper aber auch die Entwicklung weg von der Vielzahl an Doppelzimmern, hin zu den mehr Privatsphäre und Individualität versprechenden Einzelzimmern. „Wir haben inzwischen ein Verhältnis von 70 Einzelzimmern zu elf Doppelzimmern. Das heißt, die meisten Bewohner können ihre Räume viel individueller gestalten.“ Damit sie sich im Heim einfach viel schneller daheim fühlen.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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