KiTa St. Joseph in Vor der Brücke macht sich hübsch - Doppelt so viel Platz für neue U 3-Betreuung

Ein Jahr lang bestimmten Maurer, Fliesenleger, Klempner oder auch Anstreicher den Tagesablauf im Kindergarten St. Joseph in Vor der Brücke. Doch Baulärm und Baustellendreck sind inzwischen Vergangenheit und es heißt wieder: Alles hört auf das Kommando der Seepferdchen und der Glühwürmchen im Kindergarten St. Joseph in Kettwig Vor der Brücke.

Seepferdchen? Glühwürchen? Nein, keine Angst, aus dem Kindergarten ist kein Zoo für sehr exotische Tiere geworden. Die Kindergartenkinder hatten bei der Wahl ihrer Gruppennamen nur sehr viel Phantasie. Und die können sie nun auch jeden Tag ganz exzessiv ausleben. Denn statt sich früher mit 45 Kindern auf 120 Quadratmetern zu tummeln, stehen nun 40 Kindern gute 300 Quadratmeter - inklusive neuer Turnhalle - zur Verfügung.
Außerdem dürfen die Kinder zusammen mit einer festangestellten Köchin auch selber in der neuen Küche bruzzeln, backen und braten wie es ihnen gefällt. Vor allem dieser Bereich lässt Geschäftsführerin Gudrun Gerschermann ins Schwärmen geraten. „Es ist einfach toll, dass wir jetzt nicht mehr auf ein Catering angewiesen sind, sondern allen Kindern in der Ganztagesbetreuung ein frisches und selber zubereitetes Mittagessen servieren können. Außerdem können wir so die Kinder viel leichter für Lebensmittel und gesunde Kost sensibilisieren.“

"Es ist einfach toll, dass wir jetzt nicht mehr auf ein Catering angewiesen sind, sondern mit den Kindern jeden Tag frisch kochen können."

Doch wie geht so etwas in Zeiten klammer Kassen und zurückhaltender Sponsoren? Das Zauberwort heißt U 3-Betreuung. Dadurch, dass das Team von KiTa-Leiterin Heike Kappert sich nun auch um Kinder unter drei Jahren kümmert, musste der Kindergarten für die Bedürfnisse seiner neuen Schützlinge entsprechend umgebaut werden.
Doch nicht für die Kinder ist das Leben, spielen und lachen im neuen Heim ein großes Abenteuer. Auch die Erzieherinnen sind froh, dass sie endlich wieder in Ruhe auf viel Raum mit ihren Schützlingen arbeiten können und das sie nicht mehr endlos improvisiern müssen. KiTa-Leiterin Heike Kappert erinnert sich: „Wir hatten etwa über viele Monate keinen Raum für die Erzieherinnen, in dem sie sich zurückziehen konnten. Wir hatten kein Büro, keinen Rechner und mussten mit einer Gruppe zeitweise in die Räume von St. Matthias umziehen müssen.“ Angesichts dieser Erinnerungen bekommt der Ausblick von Gudrun Gerschermann auf die Arbeit in der KiTa noch mehr Gewicht. „Es ist ein tolles Gefühl durch die neuen Räume zu gehen. Da macht die Arbeit gleich noch mehr Spaß und davon profitieren auch die Kinder.“

"Es ist ein tolles Gefühl durch die neuen Räume zu gehen. Da macht die Arbeit gleich noch mehr Spaß."

Die standen aber zunächst einmal auf der großen Einweihungsfeier im Mittelpunkt. Dank eines gutgelaunten Petrus strahlte die Sonne mit den Betroffenden um die Wette. Nach vielen Dankesworten und dem Segen für die neuen Räume von Pastor Sven Goldhammer bekamen dann aber die fleißigen Handwerker noch einmal ein besonderes Danke schön. Lautstark dröhnte der Bauarbeitersong durch die KiTa und rief manche Erinnerung an die vergangenen Monate kurzfristig wieder wach. Doch die waren nach dem Ende der Feier auch ganz schnell wieder vergessen, als die Sonne die Kinder in den neu gestalteten Außenbereich lockte und sich andere im neuen Aktivraum oder der Turnhalle tummelten und ihren Eltern mächtig stolz ihre neue, schicke Heimat präsentierten.