Miniermotte frisst sich an der Barkhovenallee durch

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Ortstermin an der Barkhovenallee: Es ist erst der 17. September, aber die Kastanien dort verlieren schon reichlich von ihren braunen Blättern. Der Miniermottenherbst hat angefangen.

Und das ist nicht nur unschön, sondern belastet die Bäume auf Dauer sehr. Und dabei sind die Kastanien sowieso schon arg beansprucht. Neben den Umwelteinflüssen, die den teilweise über 90 Jahre alten Bäumen zusetzen, macht sich die Weißfäule breit und auch Pseudomonas-Bakterien sind im Anmarsch. Bäume in der Jacobsalle sind bereits befallen und müssen auch gefällt werden. „Ganz akut gibt es in der Barkhovenallee keine Gefahrenbäume, die sofort gefällt werden müssen“erklärt Baumexperte Paul Reinhold. Aber Entwarnung kann er auch nicht geben: „Höchstens noch 15 bis 20 Jahre“, gibt er der Allee, bis sie ganz gestorben sein wird. Viele Bäume stehen unter Dauerbeobachtung und es ist nur eine Frage der (kurzen) Zeit, bis sie zur Gefahr werden und gefällt werden müssen.
Doch Verwaltung und Politik sind sich einig, dass der Allee-Charakter dauerhaft erhalten bleiben soll, also muss etwas unternommen werden.
Pläne zur Erneuerung wurden bereits in der Bezirksvertretung vorgestellt und der gestrige Ortstermin sollte die Notwendigkeit noch einmal verdeutlichen.
Vorgesehen ist es, die Bäume nach und nach gruppenweise zu fällen und durch weniger gefährdete rot- statt weißblühende Rosskastanien zu ersetzen. Das geht nicht überall eins zu eins, da man den Bäumen auch mehr Lebensraum geben will. Dafür hatten die Politiker, natürlich ohne vor Ort eine wirkliche Entscheidung zu treffen, noch Verständnis. Aber in manchen Teilen der Allee sollen die Bäume reihenweise ersatzlos wegfallen, nämlich überall dort, wo die Baumbeete zu klein sind oder durch starke Bewachsung von Böschungen der Konkurrenzdruck zu hoch ist.
Da will die Politik andere Lösungen, die allerdings Geld kosten: Größere Baumbeete und eine Neunanlage der Böschung beispielsweise.
Aber das wird wahrscheinlich in der Novembersitzung der BV ausführlich diskutiert werden. Dann wird es auch eine Entscheidung geben.
Bis dahin werden die Bäume zwar gepflegt, aber Maßnahmen wie Neupflanzungen noch auf die lange Bank geschoben, deshalb steht zurzeit auf der Barkhovenallee der eine oder andere Baumstumpf.

Autor:

Melanie Berg aus Essen-Süd

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