Der Sinn des Sitzenbleibens

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Wer bislang das Klassenziel am Schuljahrsende nicht erreichte, der musste wohl oder übel eine Ehrenrunde drehen. Ist das heute noch sinnvoll oder einfach nur verlorene Zeit?

Die neue Rot-Grüne Regierung in Niedersachsen ist sich da sicher - und möchte das „Sitzenbleiben“ endgültig abschaffen. Auch in NRW wird diskutiert - Schulministerin Sylvia Lörmann (Die Grünen) geht sogar soweit und spricht von „Lebenszeit-Verschwendung“.
Wie aber sehen das die „Profis“ vor Ort - was sagt beispielsweise die Schulleitung des Gymnasiums Werden, Felicitas Schönau?

1. Die neue Rot-Grüne Koalition in Niedersachsen möchte das „Sitzenbleiben“ abschaffen. Auch hier in NRW wird das Thema heiß diskutiert – was halten Sie davon?

Das ist sicherlich ein sehr schwieriges Thema. Ich kann für das Gymnasium Werden sagen, dass wir in den vergangenen Jahren immer weniger „Sitzenbleiber“ verzeichnet haben. Sollte es einmal für Schüler „eng“ werden, greifen hier individuelle Förderungen und natürlich die Möglichkeit einer achprüfung.
Ansonsten muss man auch sagen: Die Wiederholung einer Klasse kann auch eine Chance sein.

2. Wer das Schuljahr wiederholt, hat in der Regel ja das Klassenziel nicht erreicht. Besteht nicht die Gefahr, dass diese Schüler im kommenden Schuljahr noch mehr zurückfallen?

Das ist sicherlich richtig - die Lücken würden größer und müssten durch individuelle Förderungen geschlossen werden.

3. Sind Sie eigentlich in ihrer Schulzeit sitzen geblieben? Und wenn ja: Wie haben Sie das erlebt? Wenn nein: Können Sie sich vorstellen, wie das für Sie gewesen wäre - eher Ansporn oder verlorene Zeit und psychische Belastung?

Nein - ich bin in meiner Schulzeit nicht sitzen geblieben. Für mich war es immer ein Ansporn, das zu schaffen.

Autor:

Julia Colmsee aus Essen-Süd

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