Großer Pokalkampf

Die  Volkswälder - hier Kapitän Daniel Kleine-Beck - machten dem Düsseldorfer Favoriten das Leben gehörig schwer.
  • Die Volkswälder - hier Kapitän Daniel Kleine-Beck - machten dem Düsseldorfer Favoriten das Leben gehörig schwer.
  • hochgeladen von Daniel Henschke

Der Oberligist erreichte die zweite Runde des Niederrheinpokals, der zwei Klassen tiefer notierte Bezirksligist schied aus. Soweit die Fakten.

Was sich aber in den 94 Minuten am Volkswald abspielte, nährte wieder die Legende von den besonderen Gesetzen des Pokalwettbewerbes. Denn nur in den letzten Minuten deutete sich an, dass solch ein großer Leistungsunterschied vorliegen könnte. Hier die Feierabendprofis, dort die lupenreinen Amateure, die ihr Herz in die Hand nahmen und sich mutig dem Favoriten entgegen stellten. Rund 200 Zuschauer wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen, bereuten ihr Kommen nicht.
Die Düsseldorfer staunten nicht schlecht, als sie den Volkswald betraten: „Hier sollen wir spielen?“ Einige zückten sogar die Handys und schossen erst mal ein Erinnerungsfoto von der ehrwürdigen Spielstätte am Volkswald. Bereits in der 8. Minute kam Mats Rullich an den Ball, knallte das Leder drüber. Torchancen der Gäste waren bis dahin Mangelware - man merkte den Düsseldorfern deutlich an, dass sie mit der staubigen Heidhauser Asche zu kämpfen hatten.
Erst in der 26. Minute kam ein Freistoß auf das diesmal von Fabian Wöpke gehütete Tor – das war es mit der Düsseldorfer Herrlichkeit. Gut, einen Strafstoß hätte der Schiedsrichter geben können, im Gegenzug hätte er aber auch in der 43. Minute ein Handspiel der Gäste mit Elfmeter ahnden müssen.
Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild: Die Volkswälder standen dicht gestaffelt und setzten immer wieder gefährliche Konter - der Gast aus der Landeshauptstadt tat sich weiterhin sehr schwer. Nach einem Eckstoß von Rene Sperling kam Stefan Lößner zum Schuss, knapp vorbei. Wenig später war Tim Petzke durch, scheiterte aber am aufmerksamen TuRu-Keeper. Großes Pech hatten die Volkswälder dann in der 68. Minute, als der sechs Minuten zuvor eingewechselte Björn Homberg mit einer Knöchelverletzung wieder ausgetauscht werden musste. Sperling verzog, ab der 70. Minute kamen die Düsseldorfer zu ersten Gelegenheiten, meist aus der Distanz.

Spätes Gegentor

Die Gäste wurden deutlich stärker und erspielten sich gleich reihenweise gute Torchancen, trafen Pfosten und Querlatte, Sperling musste ausgewechselt werden, jetzt war der Gastgeber angeschlagen. Es kam, wie es kommen musste. Die Zuschauer wollten sich gerade auf den Weg zu einer Stärkung für die Verlängerung machen, da klingelte es doch noch. In der 87. Minute konnte Fabian Wöpke einen Freistoß der Rheinländer gerade noch zur Ecke lenken - dieser Eckball sollte dann die Entscheidung bringen. Der Eckstoß konnte von der SC-Abwehr nicht geklärt werden und aus dem Gewühl heraus ging die TuRu aus kurzer Distanz mit 1:0 in Führung. Durch die Unterbrechungen und das offensichtliche Zeitspiel des Oberligisten bedingt legte der Unparteiische noch vier Minuten Nachspielzeit drauf, jetzt warfen die Volkswälder alles nach vorn. Fast wäre in der 93. Minute der Mut auch belohnt worden, als ein Schuss von Tim Petzke die Latte des Düsseldorfer Gehäuses touchierte.
Dann war Schluss, Düsseldorf mit einem blauen Auge davon gekommen, die SC-Helden völlig am Ende und bitter enttäuscht. Trainer Danny Konietzko fand als Erster wieder Haltung: „Kompliment an meine Mannschaft für diesen tollen Pokalfight! Es war kein Zweiklassenunterschied erkennbar. Besonders im läuferischen Bereich konnten wir jederzeit zulegen. Wir können jetzt kurz stolz sein auf uns - dann wird hart weitergearbeitet…“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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