Von wegen heimstark…

So rollte der Fußball in der Kreisliga

Der Heidhauser Volkswald gilt eigentlich als fast uneinnehmbare Festung, während man den Teams des SC Werden-Heidhausen oft eine gewisse Auswärtsschwäche attestiert. Diesmal war alles anders: Vierte und Erstvertretung siegten auf fremden Plätzen, dafür endeten alle drei Heimpartien des Sonntags mit Siegen der Gäste. Ebenfalls eine Heimniederlage steckten die Löwentaler ein, die sich kaum noch erinnern können, wie schön Siegen ist.

SC Werden-Heidhausen Damen - Sportfreunde 07 0:2

Weil sie trotz eines großen Kaders keine eingespielte Mannschaft auf den Platz bekamen, schwächelten Heidhausens Damen gegen den Dauerrivalen der letzten Jahre, Sportfreunde 07, zunächst gewaltig. Erst nach zwanzig Minuten sah Trainer Josef Böhmer sein Team aufkommen. Nun stimmten die Pässe, ein gepflegtes Kombinationsspiel wurde aufgezogen. Doch vorne fehlte wie so oft die Durchschlagskraft. Die B-Jugendliche Alexandra Will gab ihr Senioren-Debut, machte ihre Sache sehr ordentlich. Ein wenig war sie überrascht, als sie in der 30. Minute die Chance bekam und verzog. Nach einer Stunde wendete sich das Blatt, die bis dato unauffälligen Gäste drückten auf die Führung, welche durch einen Distanzschuss auch glückte. Ein unglückliches Eigentor brachte das 0:2 und damit die Entscheidung. Der Zug zum Vizetitel dürfte nun ohne die Volkswälderinnen abgefahren zu sein.

SV Isinger - SC Werden-Heidhausen II 2:2

Die SC-Reserve ringt weiterhin um ihre Form, die in der Hinrunde noch für so manchen unerwarteten Punktgewinn gesorgt hatte. Das Nachholspiel beim SV Isinger passte da ins Bild. Obwohl sie mit dem allerletzten Aufgebot antreten mussten, begannen die Volkswälder stark und erspielten sich schnell Gelegenheiten. In der 17. Minute fiel das 1:0, Mike Müller brachte einen Eckstoß vors Tor, Christian Scheidgen stieg hoch und köpfte ins lange Eck. Doch leider war plötzlich aller Spielfluss dahin, unerklärliche Fehler schlichen sich ein. Der Vorletzte glich mit einem Kopfball in der 33. Minute aus. Im zweiten Durchgang spielte sich alles in des Gegners Hälfte ab, doch mit dem ersten Angriff gelang Isinger sogar die 2:1 Führung. Sebastian Brandt, Tim Gärtner und Dennis Kroon kamen nun, machten Druck. Chancen hatten die SCler jetzt genug, doch Tim Gärtner und Lars Herzog scheiterten am Torwart. In der 83. Minute fiel das Leder Nicola Rothenbusch vor die Füße, der direkt abzog und das Spielgerät zum 2:2 Ausgleich in die Maschen knallte.
Jetzt wollten die Heidhauser noch den Sieg, leider zog Sebastian Brandt gegen den über sich hinauswachsenden Keeper den Kürzeren. In der 90. Minute setzte sich Florian Beckmannshagen durch, flankte nach innen, wo Brandt den Ball nur um eine Fußspitze verfehlte.

SC Werden-Heidhausen II – FSV Kettwig 1:2

Obwohl Florian Beckmannshagen nach einem langen Ball von Lars Herzog bereits in der zehnten Minute die Führung gelang, in der Folgezeit Sebastian Brandt und Tim Gärtner Chancen hatten, den Kettwigern fast ein Eigentor unterlaufen wäre, der Vorsprung reichte nicht. Mit dem ersten Angriff, ein weiter, sehenswerter Pass spielte den Torschützen zum 1:1 genial frei, kam der Gast zum Ausgleich. Nach der Pause folgte eine Eckballserie, der große Heidhauser Unsicherheiten offenbarte, das 1:2 war logische Folge. Die Volkswälder drückten nun, hatten aber nur noch eine Gelegenheit, Nicola Rothenbusch traf den Kopfball nicht richtig. Auf der Gegenseite musste SC-Keeper Kevin Saalbach zweimal retten, letztlich hatte sich der abstiegsbedrohte Gegner den Sieg erkämpft. Die Volkswälder waren zerknirscht, haben zurzeit einfach „die Seuche“.

SC Werden-Heidhausen III – RSC Essen 0:2

Leider spielte das Schicksal den SClern diesmal einen Streich, sonst hätten sie das Duell mit dem Tabellenführer RSC Essen nicht als Verlierer beendet. In der 22. Minute nahm Marcus Arendt im eigenen Strafraum die Hand zur Hilfe, der Referee hatte aufgepasst, pfiff Elfmeter und zeigte dem Heidhauser die gelbe Karte. Das 0:1 war Formsache für den sicheren Schützen. Es folgten wütende Angriffe der Platzherren, die den Ausgleich wollten. In der 25. Minute verpasste Marcel Gockeln das 1:1, eine Minute später scheiterte auch Marcus Arendt. Der blonde Goalgetter blieb der Pechvogel des Tages, als der Unparteiische eine Flugeinlage als „Schwalbe“ wertete und erneut Gelb zückte. Diese Ampelkarte brachte entsetzte Gesichter und eine entscheidende Schwächung der Gastgeber. Dennoch mühten sich die Heidhauser Kicker nach Leibeskräften. Ein Konter brachte nach einer Stunde Spielzeit das 0:2, der Spitzenreiter durfte jubeln. Betreuer Uwe Krenz war trotz der unglücklichen Niederlage angetan: „Die Jungs haben gut dagegen gehalten, selbst in Unterzahl. Da gibt es nichts auszusetzen!“

SG Werden 80 – Preußen Eiberg III 0:3

Sechsmal spielte die SG Werden 80 in diesem Jahr, sechsmal ging der Gegner als Sieger vom Platz. Wie auch diesmal Kellerkind Preußen Eiberg III, welches durch einen Treffer in der 35. Minute zur Pausenführung kam. Zwei späte Eiberger Treffer besiegelten das Schicksal der 80er, die nach zuletzt im Schnitt über sechs Gegentoren mal über ihre Abwehrqualitäten nachdenken sollten. Der Gang zum Lokalderby an den Volkswald wird bestimmt kein leichter, denn Heidhausens Vierte befand sich zuletzt in aufstrebender Form.

Winfried Kray II - SC Werden-Heidhausen IV 3:5

Hoch her ging es bei der Partie der Heidhauser Viertvertretung. Wieder trat Heidhausen mit sechs A-Jugendlichen an, denen dieser „Schnupperkurs in Sachen Senioren“ sichtlich Spaß machte. Die Führung der Gastgeber glich Reza Rezai aus, kurz nach der Pause markierten Tobias Kammann und Janis Klimburg mit einem Doppelschlag das 2:1 und 3:1 für die Volkswälder. Der Gegner kam wieder auf, traf zum 2:3 und freute sich über ein Volkswälder Eigentor, was zum 3:3 führte. Doch die Heidhauser hatten die bessere Kondition, Stephan Wandt erzielte das 4:3, Max Thomitzek machte in der 90. Minute mit dem 5:3 den Sack zu. Jetzt kommt es zu einem interessanten Vergleich mit der SG Werden 80, Trainer Thomas Wortmann als ehemaliger 80er freut sich schon.

So rollt das Leder:

Sonntag, 22. April:
SC Werden-Heidhausen I – ETB SW Essen II, 15 Uhr, Am Volkswald.
SuS Niederbonsfeld II - SC Werden-Heidhausen Damen, 17 Uhr, Kohlenstraße.
VfL Kupferdreh - SC Werden-Heidhausen II, 15 Uhr, Eisenhammer.
SC Werden-Heidhausen IV - SG Werden 80, 12:45 Uhr, Am Volkswald

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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