Einweihung und Gedenkveranstaltung zum Grete-Kusber-Platz

Grete Kusber, KPD
Widerstandskämpferin gegen NS-Diktatur. | Foto: Stadtarchiv Gronau/Westf.
  • Grete Kusber, KPD
    Widerstandskämpferin gegen NS-Diktatur.
  • Foto: Stadtarchiv Gronau/Westf.
  • hochgeladen von Aydin Sahin

Sehr geehrter Damen und Herrn,
lieber Freundinnen, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Einladung zur Einweihungsfeier zum Grete-Kusber-Platz in Gronau/Westf.

Am 17.08.2020 hat der Ausschuss für Verkehr, Umwelt, Energie und Tierschutz der
Stadt Gronau einstimmig die Benennung eines Platzes in der Morgensternsiedlung (in
Gronau) nach Grete Kusber beschlossen.

Am 18.11.2020 ist vom Bauamt der Stadt Gronau die entsprechende Tafel aufgestellt
worden.

Bedingt durch die Corona Pandemie musste die Gedenkveranstaltung auf den heutigen
Tag verschoben werden.

Nunmehr wollen wir am 08. Oktober 2021 um 16.00 Uhr in Gronau, die Einweihung
und Gedenkveranstaltung zum Grete-Kusber-Platz gemeinsam vornehmen.

Die Gedenkveranstaltung ist am
8. Oktober 2021, Um 16:00 Uhr
Grete-Kusber-Platz (bei der Eilermarkstraße) in Gronau

Auch bei dieser Veranstaltung werden wir uns an die Corona Auflagen halten müssen.
Programm und Ablauf.

1.Begrüßung durch den Vorsitzenden des Kurdisch-Deutscher
Freundschaftskreis e. V., Sahin Aydin.

2. Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Gronau,
Herr Rainer Doetkotte
.
3. Referat und Vorstellungen zu Grete Kusber durch Ortwin Bickhove-Swiderski, Landesvorstand VVN-BdA e. V. (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten)in NRW, Historiker und DGB Kreisvorsitzender im Kreis Coesfeld

4. Die Gedenkveranstaltung wird musikalisch begleitet durch Musikbeiträge von Detlef
Lorber, VVN-BdA in Münster.

Alle politisch Interessierten sind herzlich eingeladen. Ebenso Interessierte an Heimat-
forschung- und Geschichte. Über die Teilnahme von Schulklassen würden wir uns be-
sonders freuen. Diese Einladung richtet sich an die Mitglieder von demokratischen Or-
ganisationen. Ebenso an Betriebs- und Personalräte. Erfreulich ist, dass Frau Vera
Kusber, als Tochter von Grete Kusber, ihre Zusage, an der Veranstaltung teilzunehmen,
gegeben hat.

Es darf ein Grablicht oder ein kleines Blumengebinde oder eine einzelne Blume als Ge-
denken für Grete Kusbar mitgebracht werden. Die Blume der Arbeiterbewegung ist die
Rote Nelke.

Bitte geben sie die Einladung an Interessierte weiter. Damit es eine würdige Gedenk-
veranstaltung für Grete Kusber wird.

Beste Grüße

Sahin Aydin
Vorsitzender von Kurdisch-Deutscher Freundschaftskreis Münsterland e. V.

Zum Hintergrund: Grete Kusber war aktive Antifaschistin und Widerstandskämpferin in
der NS-Zeit. Sie wurde am 1.08.1904 in Berlin geboren und zog 1922 mit ihrer Familie
nach Gronau, wo alle in der Morgensternsiedung wohnten. Sie trat im Jahre 1928 in die
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. In den Jahren 1933-1936 verrichtete
sie mehrmals monatlich Kuriergänge an und über die Deutsch-Niederländische Grenze.
Dieser Kurierdienst über die Grenze bedeutete in den 30iger Jahren eine ständige Le-
bensgefahr. Von 1936 - 1940 war sie in den Niederlanden im Niederländerischen Wi-
derstand tätig. Nach ihrer Festnahme wurde sie bis Anfang 1941 im Hammer Zuchthaus
inhaftiert. Nach dem Krieg bis zu ihrem Tode am 31.10.1987 war Grete Kusber weiter-
hin in der Arbeiterbewegung und in antifaschistischen Organisationen aktiv, zum Bei-
spiel bei Nooit- Meer – Nie Wieder e. V. und Aktiv im Wiederaufbau der KPD nach dem
2.Weltkrieg und Mitbegründerin der DKP in Gronau im Jahre 1968.

Zudem war sie bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und bei der Gewerkschaft Textil-
Bekleidung aktiv. In der Morgensternsiedlung in Gronau wurden auf Initiative des Kur-
disch-Deutschen Freundschaftskreises in den letzten Jahren mehrere Stolpersteine
zum Gedenken an KPD Widerstandskämpfer/nnen, die in der NS-Zeit aktiv waren und
politisch verfolgt wurden, verlegt. Auch zum Gedenken an Grete Kusber und an ihre
Mutter sowie ihren Stiefvater wurden dort bereits Stolpersteine verlegt.

Kurze info zur VVN-BdA e. V.
Die VVN-BdA wurde 1946/47 als Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
(VVN) in allen vier Besatzungszonen gegründet. In ihr organisierten sich
Frauen und Männer, die während der Naziherrschaft verfolgt wurden, den
Holocaust überlebt, Widerstand geleistet haben oder vor dem
Hitlerfaschismus fliehen mussten. Sie ist die älteste antifaschistische
Organisation Deutschlands und verbindet Antifaschistinnen und
Antifaschisten aller Generationen.

Autor:

Aydin Sahin aus Bottrop

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