Übergabe der "Skulptur zum Gedenken an die Walsumer Opfer des Nationalsozialismus"

8. Mai 2012
15:30 Uhr
Rathaus, 47179 Duisburg
29Bilder

Zur feierlichen Übergabe der von Künstler Gisbert Zimmermann geschaffenen Skulptur " Zum Gedenken an die Walsumer Opfer des Nationalsozialismus" auf dem gleichzeitig neu ernannten "Platz der Erinnerung" trafen sich Spätnachmittags schätzungsweise 250 Bürger auf dem alten Rathausvorplatz. Jungen und Mädel der Realschule Fahrn leisteten mit ihren Texten über die Judenverfolgung ihren Beitrag und wiesen auf die zahlreichen Stolpersteine in den vielen Walsumer Stadtteilen, besonders in Wehofen, hin. Unser Alt-Oberbürgermeister Josef Krings lobte als Festredner die Skulptur mit den Worten: "Geschichte vollzieht sich vor Ort. So muß das sein". Unter anderen erzählte er auch kleine Geschichten aus seiner Jugend während der Nazizeit und die Zeit danach als Lehrer. Die Skulptur erfreute auch die zahlreichen Zuschauer. Einige bezeichneten sie als große Bereicherung für den Stadtteil, in dem recht viele Juden unnötigerweise ermordert wurden.
Die Brüder Rosenberg, die direkte Nachfahren eines der Walsumer Naziopfer und Verwandte der bekannten Sängerin Marianne Rosenberg sind, begleiteten die gut einstündige Skulptur-Übergabe musikalisch auf ihren Gitarren. Eine ungewohnte, aber doch zu Herzen gehende Instrumentalmusik.
Weitere Mitwirkende an der Feier waren die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade unter der Leitung von Pfarrer Andreas Mann, der Klasse 5A und die Klassen 10 der Realschule Fahrn unter der Leitung von Helmut Feldhaus mit dem Lied "Hevenu shalom alechen". Zum Abschluss der Feierstunde sang Pfarrer Andreas Mann mit seinen Konfirmanden das Lied "Wir knüpfen aufeinander zu" (Friedensnetz), das von den Zuschauern und Zuhörern begeistert aufgenommen wurde.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion blieben leider der Feier fern, da sie angeblich nicht mit dem Standort der Skulptur und der Umbenennung des Platzes einverstanden waren.
Die Skulptur wurde übrigens von den Auszubilden der Krupp-Thyssen unter der Leitung des Künstlers geschaffen. Sie ist ca. 1,80 m hoch und hat ein Gewicht von etwa 1,5 Tonnen. Versehen ist der Sockel mit einer Tafel und der Inschrift: "Den Walsumer Opfern der NS-Gewaltherrschaft zum Gedenken". Sie steht dort nun auf dem "Platz der Erinnerung" im Schatten eines riesigen Baumes.
Hoffen wir, das diese Skulptur nicht, so wie andere Dinge in der Umgebung von irgendwelchen Zeitgenossen auch noch "verschönert", oder etwa, wie so manche Statue im Duisburger Raum, entwendet und zerstückelt aufgefunden wird.

Autor:

Josef Hauprichs aus Duisburg

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