Kelims (türkisch kilim) sind gewebte Textilien, die ursprünglich die Zelte orientalischer Nomadenvölker auskleideten. Die Stücke in der Präsentation stammen aus Anatolien und sind zum Teil über 200 Jahre alt. Die Herstellung der farbenprächtigen Gewebe lag in Frauenhand. Die Weberinnen verfügten teilweise über herausragende handwerkliche und künstlerische Fertigkeiten. Jeder Nomadenstamm hatte eigene Muster, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Noch heute ist die Herkunft der Kelims anhand ihrer Motive identifizierbar.
In der Ausstellung, die am 17. April im Kultur- und Stadthistorischen Museum beginnt, sind mehr als 30 großformatige Kelims aus verschiedenen Privatsammlungen zu sehen, darunter auch einige einfachere, ungemusterte Streifenkelims, die für den täglichen Gebrauch bestimmt waren und deswegen nur sehr selten erhalten sind. Die aufwändiger gestalteten Stücke, manchmal als Kultkelims bezeichnet, wurden dagegen für einen besonderen Anlass, wie Hochzeit, Geburt oder Beerdigung, gefertigt und anschließend einer Moschee gestiftet.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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