Entwicklungshilfe, die ankommt: Ghana-Arbeitskreis feiert 35. Geburtstag

20. März 2011
Hamborn, 47166 Duisburg
In 35 Jahren haben sich enge Beziehungen zwischen Ghana und Duisburg entwickelt. Da nimmt auch schonmal ein Gebietskönig im Rathaus Platz. WA-Archivfoto: Kirchner
  • In 35 Jahren haben sich enge Beziehungen zwischen Ghana und Duisburg entwickelt. Da nimmt auch schonmal ein Gebietskönig im Rathaus Platz. WA-Archivfoto: Kirchner
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Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Getreu diesem Motto leistet der 1976 gegründete Ghana-Arbeitskreis seit 35 Jahren in Bole Hilfe zur Selbsthilfe. Am Sonntag, 20. März, soll das Jubiläum mit einem Ghanatag gefeiert werden. Seit 1976 sind die Alt-Hamborner Kirchengemeinden St. Johann und St. Joseph mit dem Ort Bole im Norden Ghanas eng verbunden. Zahlreiche Projekte wurden seither realisiert, und die Alt-Hamborner Entwicklungshelfer können mit ihrer bisherigen Erfolgsbilanz mehr als zufrieden sein. Los ging alles im Gründungsjahr mit der Aktion „Unimog für Ghana“. Autowäsche, Gartenpflege, Kellerentrümpelungen, Hungermarsch, Altpapier- und Altkleidersammlungen – durch verschiedenste Aktivitäten und Initiativen gelang es den Ghanahelfern damals binnen kürzester Zeit, die erforderlichen 50 000 Mark für das Fahrzeug aufzubringen, mit dem Bauarbeiten und Materialtransporte trotz denkbar miserabler Straßenverhältnisse ermöglicht wurden. Die medizinische Grundversorgung stand im Mittelpunkt des nächsten Projekts. Um auch entfernte Orte der 350 Dörfer umfassenden Pfarrei medizinisch versorgen zu können, wurde eine fahrbare Krankenstation, das „Clinomobil“ finanziert.

Bis heute ist es im Einsatz und wird von Schwestern außerdem dazu genutzt, um die Menschen in Hygiene, AIDS- und Gesundheitsprävention zu unterrichten. „Wasser für Ghana“ ist es zu verdanken, dass mittlerweile 400 Brunnen in rund 250 Dörfern gebaut werden konnten, die die Menschen mit sauberem Wasser versorgen.

Die Wartung und Instandhaltung der Pumpen erfolgt mittlerweile unter ghanesischer Leitung. Die in Kooperation mit der Thyssen AG entstandene „Schlosserei für Ghana“ dient nicht nur der Reparatur der Pumpen, sondern auch als Ausbildungstätte für junge Menschen.
Derzeit arbeitet der Ghana-Arbeitskreis am Projekt „Schule für Ghana“, in dessen Rahmen seit mehreren Jahren Schreiner, Maurer und Klempner in behelfsmäßigen Baracken und mittlerweile teils einsturzgefährdeten Werkstätten ausgebildet werden. Daher werden derzeit unter tätiger Mitwirkung der Handwerksschüler neue Gebäude gebaut. „Uns ist es wichtig, den Menschen in Ghana Mittel und Wissen zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe sie schließlich ihr Leben und ihr Umfeld selbstständig gestalten können. Außerdem möchten wir zeigen, wie einfach es ist, konkrete Hilfe zu leisten. Wir hoffen, viele Nachahmer zu finden“, so Thomas Hellbach, Vorsitzender des Ghana-Arbeitskreises.

Aktionstag:
Am Sonntag, 20. März, lädt der Ghana-Arbeitskreis um 11.15 Uhr zum Ghana-Gottesdienst in die Hamborner Abteikirche ein. Um 12. 30 Uhr wird im Abteizentrum eine Ghana-Ausstellung eröffnet. Um 13 Uhr findet ein Ghana-Essen statt. Die Teilnahme kostet sechs Euro. Eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. März wird unter Tel.: 0203 / 555 81 82 oder per E-Mail an ahhoepken@web.de entgegengenommen.

Autor:

Claudia Brück aus Düsseldorf

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