Das Institut für Stadtgeschichte lädt am Mittwoch, 31. Januar, um 19 Uhr zu einem Vortrag von Dr. Daniel Schmidt mit anschließender Diskussion in die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“, Cranger Straße 323, ein. Thema des Abends ist die „Arbeitermusterstadt – Anspruch und Wirklichkeit nationalsozialistischer Stadterneuerungspläne für Gelsenkirchen“.
Um bei der mehrheitlich NS-skeptischen Arbeiterbevölkerung Gelsenkirchens zu punkten, präsentierten die neuen nationalsozialistischen Machthaber nach 1933 umfangreiche Planungen, um die Wohnraum-, Verkehrs- und Umweltprobleme der Industriestadt zu lösen. Insbesondere nachdem sich 1938 die „Deutsche Arbeitsfront“ und deren Leiter, Dr. Robert Ley, in die Stadterneuerung Gelsenkirchens eingeschaltet hatten, entstanden ambitionierte Zukunftspläne. Der Neubau der „Robert-Ley-Siedlung“ in der Resser Mark sollte nur den Auftakt zu einer grundlegenden Umgestaltung der Stadt darstellen, mit der das NS-Regime die Belastbarkeit seiner „Volksgemeinschafts“-Vision vor Ort unter Beweis stellen wollte. Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe dieser Planungen und analysiert die Gründe für ihr umfassendes Scheitern.
Das Institut für Stadtgeschichte lädt bereits für 18 Uhr zu einer öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ ein. Der Eintritt ist frei.
Autor:Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen |
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