Buchlesung: Blutmilch – wie die Milchbauern ums Überleben kämpfen

Unter dem Motto „Wir haben es satt“ gingen 23.000 Menschen während der „Grünen Woche“ am 21. Januar in Berlin auf die Straße. Sie protestierten gegen Lebensmittelskandale, Gentechnik im Essen, Tierquälerei in Megaställen und für eine bäuerliche ökologische Landwirtschaft, gegen die bewusste Produktion von Hunger durch Spekulation mit Nahrungsmitteln und für die Rettung der Umwelt vor der Profitwirtschaft. Darunter waren auch die gut organisierten Milchbauern und Milchbäuerinnen.

Information aus erster Hand zum Kampf der Milchbauern und zum Kampf um gesunde Lebensmittel gibt es demnächst im Kultursaal „Horster Mitte“ in Gelsenkirchen-Horst. Am Freitag, 10. Februar um 19 Uhr liest Romuald Schaber aus seinem Buch „Blutmilch“. Im Klappentext des Buches heißt es:
„Er ist nur ein einfacher Bauer, der mit seiner Frau und seinen Kindern einen Hof im Allgäu bewirtschaftet. Er hat nicht studiert und nie ein Managementtraining besucht. Aber wenn die Chefs der Milchkonzerne einen Mann fürchten, dann ihn: Romuald Schaber. Er gilt als knallharter Verhandler und als ein Mann, der in großen Zusammenhängen denken kann. 33.000 Milchbauern hat der Milchrevoluzzer aus dem Bauernverband herausgeführt, weil die sich dort verraten und verkauft vorkamen. Für die europäischen Milchbauern ist er schlicht ein Held.“

Bei der Lesung mit anschließender Diskussion geht es um die Fragen
- wie Lebensmittelhandel und Großmolkereien die Erzeugerpreise bis zum Ruin der Höfe drücken
- wie die Milchbauern den ersten Milchlieferboykott in Europa organisierten
- welche Rolle die Milchbäuerinnen dabei spielten.
- warum sie für die Erzeugung gesunder Lebensmittel, für gentechnikfreie Milch kämpfen
- welche Ziele ihr Projekt "Faire Milch" verfolgt

Freitag, 10. Februar 2012
Kultursaal „Horster Mitte“
Schmalhorststr. 1a, Gelsenkirchen-Horst
Eintritt: 5 Euro/3 Euro ermäßigt
Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr