Gelsenkirchen-Resser Mark: Ein ganzer Stadtteil war mit einem ökumenischen Kreuzweg unterwegs

Aus seiner Sicht

war das Thema des ökumenischen Kreuzweg, der am heutigen Freitag am Ökumenischen Zentrum St. Ida, Im Emscherbruch in der Resser Mark startete
und ganz konkret 7 Stationen im gesamten Ortsteil aufsuchte.

Der Kreuzweg hat schon eine kleine Tradition, ein gemeinsamer ökumenischer Vorbereitungskreis plant seit Jahren diese religiöse Feier.

Start war um 17.00 Uhr an der gemeinsam genutzen Ida-Kirche und erstaunlich viele Schulkinder, Kommunionkinder, Firmanden und Konfirmanden, ihre Eltern, viele junge Familien, alle Altersgruppen, das "klassische Mittelalter" und viele Senioren, teils sogar mit ihren Rollatoren, hatten sich eingefunden.

1. Station: Aus seiner Sicht: Jerusalem
Da sind sie. Alle Augen blicken auf den, der da kommen soll. Jesus sieht seinen Weg, sieht was da kommen wird und jeder wird seinen Blicken folgen...

anschließend zog der Kreuzweg in die Herforder Straße, dort befindet sich im Alltag eine Einrichtung und Kleiderkammer der Diakonie.

2. Station: Aus seiner Sicht: Ölberg
Ein Kuss wird als Zeichen für den Verrat. Guter Gott, verraten, ausgeliefert, alleingelassen, hilf uns doch, wir wissen nicht mehr weiter.....zeig uns einen Weg in unserer Not, der uns neues Vertrauen schenkt.

anschließend zogen die Menschen an's Ende der Herforder Straße, wo in den letzten Jahren das Johanniterstift liebevoll renoviert wurde. An den Fenstern warteten schon zahlreiche Senioren/innen im Rollstuhl auf die Gemeinde.

3. Station: Aus seiner Sicht: Pilatus
Dass jemand, um seine eigene Haut zu retten, andere im Stich läßt? Das erleben wir alle im Alltag. Sucht Pilatus wirklich die Wahrheit? - oder tut er nur das, was ihm in den Kram passt. Gott kam in die Welt, um der Wahrheit ein Gesicht zu gebn. Er ist der Weg - ihm wollen wir folgen.

von dort zog der Kreuzweg zum Johanneshof, hier entstand 2005 auf dem ehemaligen Geländer der evgl. Joahnneskirche, die abgerissen werden musste, eine Einfamilienhaussiedlung mit vielen jungen Familien.

4. Station: Aus seiner Sicht: Kreuzigung
Guter Gott, wie kannst du das zulassen, so viel Gewalt, wir sehnen uns nach der Erlösung, wir vertrauen uns dir an....

anschließend zog die Gemeinde mit dem Kreuz und zahlreichen Bannern zum Wichernhaus der Diakonie und wurden dort von vielen Bewohnerinnen und Bewohnern begrüßt, die schon mit Freude auf das "Kreuz" warteten.

5. Station: Aus seiner Sicht: Beute
Gott, lass nicht zu, dass unser Leben von Besitzgier und Verlangen bestimmt wird, lass nicht zu, dass uns genommen wird, was wir zum Leben brauchen....hilf uns solidarisch zu sein mit Menschen, die in Not sind....

weiter zog der Kreuzweg zum Resser Marktplatz, dort wo die Menschen täglich ihren Wegen und Einkäufen nachgehen, dort war das KREUZ der ARBEITSLOSIGKEIT aufgerichtet worden für die vielen Menschen, die täglich in Sorge sind um ihr Überleben, für ihre Familien, für jene, die nicht am Arbeitsleben teilhaben können und dürfen.

6. Station: Aus seiner Sicht: Finsternis
Unser Gott, in aller Not, die uns bedrängt bist du da....stärke unseren Glauben an dich und die Hoffnung auf ein Leben bei Gott...

weiter zog der Kreuzweg zurück in die St. Ida-Kirche

7. Station: Aus seiner Sicht: Gewissheit
Jesus ist am Ende, sein Weg endet, sein Leben und sein Leiden. Es gibt Momente, da wissen wir nicht weiter, Hilf uns dein Licht, Gott, in allem Dunkel sehen zu können.

Aus seiner Sicht: Thomas
Jesus lässt die Zweifel zu, manches ist auf den ersten Blick unglaubwürdig, manches muss man gesehen haben...
Glaubst du's?

Nach dem Segen erhielten alle Teilnehmer ein Gebetsposter zum Kreuzweg als Erinnerung für zuhause und waren eingeladen zu Brot, Wasser und Wein im Johanneshaus.

Eine eindrucksvolle ökumenische Begegnung.