Lesung im Bergbaustollen Nordsternpark beschert Rekordbesuch

20. Mai 2011
Nordsternpark, 45899 Gelsenkirchen
Rudi Blaton begrüßt die Gäste an der historischen Drehorgel
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  • Rudi Blaton begrüßt die Gäste an der historischen Drehorgel
  • hochgeladen von Reinhold Adam

Es war eine Lesung der besonderen Art, die am 20.5.11 im Schein von Grubenlampen im Bergbaustollen des Nordsternpark durchgeführt wurde und auch die Besucherzahl stieß an ihre Grenzen: Mit etwa 120 Besucher – doppelt so viel als gerechnet waren alle Plätze belegt, viele standen und ließen sich die Lesung nicht entgehen. Initiator Reinhold Adam vom Geschichtsforum Nordsternpark zeigte sich auch bei seiner Begrüßung gerührt, angesichts des großen Andrangs zur achten Lesung im Bergbaustollen Nordsternpark, er rät zum zusammenrücken, „ den hier erleben sie Bergbau live, hier spüren sie die Nähe des andern“. „Über Erinnerungen Emotionen zu erzeugen, die Geschichte lebendig macht, sei die Philosophie des Geschichtsforum Nordsternpark“ sagt der Ex – Bergmann Adam, hier spürte man diese Philosophie denn mit den Hauptakteuer des Nachmittags, Theo R. Payk wurde ein Autor zur Lesung gewonnen , der nicht nur zahlreiche Fachbücher schrieb, sondern auch Gedichte und seine Kindheitserinnerungen in der Kriegszeit und unmittelbaren Nachkriegszeit zu Papier brachte. Hier wurde die Kindheit nicht glorifiziert, sondern es „ kamen auch die allgemeinen enormen emotionalen und psychosoziale Belastungen
durch Kriegsterror, Entwurzlung und Neuorientierung“ zum Ausdruck. Er machte besonders auf seine Wurzeln im Horster Süden aufmerksam, wo er nun zurück kehre, für viele Besucher war es ebenfalls nicht nur eine Zeitreise durch die Gelsenkirchener Geschichte, sondern eine Reise durch die eigene Vergangenheit.
Von der Friedrichstrasse nahm der Autor Theo R. Payk seinen erfolgreichen Weg , er war nach dem Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie. Professor für Psychiatrie in Bonn, Bochum und Düsseldorf. Therapeut, Gutachter und Supervisor, und lebt in Bonn. Umrahmt wurde die Veranstaltung mit Musik auf der historischen Drehorgel von Rudi Blaton und von Gitarrenklängen von Wolfgang Höfener, dabei wurde eine Hinterhofsatmosphäre geschaffen und die Besucher sangen nicht nur beim Bergmannslied mit. Die Ausrichter vom Geschichtsforum Nordsternpark,Reinhold Adam, Willi Weiß vom Freundeskreis Nordstern und Jutta Schwichtenberg von der Stadtteilbibliothek Horst waren sich einig, dass diese Kooperation fortgesetzt wird. Reinhold Adam, der selbst 28 Jahre auf der Zeche Nordstern tätig war , freute sich über die große Resonanz im Jahr 1 nach dem Kulturhauptstadt Jahr 2010: „Statt Kohlen fördern wir weiter wie auf einen Marktplatz der Geschichte Kultur auf Nordstern, hier kann man die Seele des Reviers noch verspüren.“

Autor:

Reinhold Adam aus Gelsenkirchen

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