Wer die Bretter die, die Welt bedeuten gegen den harten, kalten Betonboden einer mehr als hundert Jahre alten Industrieruine eintauscht, geht im Allgemeinen schon ein hohes Risiko ein. Doch am letzten Wochenende wäre es fast zu einem andersartigen Drama gekommen. Seit Wochen schon proben die Schauspieler des Thalia-Theaters aus Hamburg für ihren großen Auftritt. Am Freitag stand die Premiere von Shakespeares MacBeth zur diesjährigen Ruhrtriennale an. Doch noch bis zum Mittag des selbigen Tages stand in den Sternen ob ebendiese überhaupt stattfinden würde. Grund dafür war die plötzliche Erkrankung der Hauptdarstellerin Maja Schöne (Lady MacBeth). Schon am Vortag fiel die Generalprobe aus. Die talentierte Schauspielerin wurde mit Schüttelfrost und Fieber ins Krankenhaus gebracht. Doch sie rappelte sich wieder hoch und bescherte zusammen mit ihren Schauspielkollegen Bruno Cathomas (MacBeth), Alexander Simon (Banquo), Peter Maertens (Duncan) und Thomas Niehaus (Lennox) unter der Leitung von Regisseur Luk Perceval allen Gästen der Veranstaltung einen wunderschönen, unvergesslichen Abend.
Dabei herausgekommen ist ein wunderbares Stück, über die Versuchungen des Schicksals, das vor dem überwältigenden Bühnenbild von Annette Kurz so gesehen auf der Welt seines Gleichen sucht.
Autor:Marco Meissner aus Gladbeck |
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