Der BvB International e.V. konnte gestern, mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Kamen, die Ausstellung "Kicker, Kämpfer und Legenden" offiziell eröffnen.
Als Redner zur Eröffnung konnten unter anderem Kamens Bürgermeister Hermann Hupe und der Fußballhistoriker und Buchautor Dietrich Schulze Marmeling begrüßt werden. Das Anstoßrecht am Rednerpult hatte jedoch der Gastgeber Bernd Wenge,Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kamen.
Vom 15. September - 08. Oktober 2010 präsentiert der BvB International e.V. nun die Ausstellung „Kicker, Kämpfer, Legenden" in Kamen und freut sich besonders darauf, dass auch zahlreiche Führungen unter fachkundiger Leitung für Schulklassen organisiert werden konnten, um den Jugendlichen dieses wichtige Thema näher zu bringen.
Bevor Dietrich Schulte Marmeling allen anwesenden Besuchern einen Einblick gab, welchen maßgeblichen Anteil die jüdischen Mitbürger in Deutschland daran hatten, den Fußball in Deutschland nicht nur zu etablieren, sondern auch erfolgreich zu machen, betonte Kamens Bürgermeister Hermann Hupe, wie wichtig diese Ausstellung auch für eine Stadt wie Kamen ist, die in der jüngsten Vergangenheit leider auch schon Schauplatz von unschönen Rechten Schauspielen gewesen ist. Hermann Hupe outete sich nicht nur als begeisterter Borusse, sondern auch als Mitglied des BvB International e.V., das stolz auf diese Ausstellung und die zahlreichen, auch sozialen, Aktivitäten des BvB International e.V. ist.
Den Rednern und allen Mitarbeitern der Stadtsparkasse Kamen, die diese Ausstellung ermöglicht haben, übergab der Vorstand des BvB International e.V. einen schwarzgelben Fanclubschal mit der eindeutigen und eingestrickten Aussage "since 1999 against racism".
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Eröffnung, wurde ein kleiner Imbiss und Getränke für alle Besucher der Eröffnung gereicht.
Zum Inhalt der Ausstellung:
Jüdische Sportler und Mäzene spielten in den frühen Jahren des Fußballs eine wesentliche Rolle - vor allem in Deutschland, Österreich und Ungarn.
Jüdische Pioniere waren an prominenten Vereinsgründungen wie Bayern München, Austria Wien oder Eintracht Frankfurt beteiligt, jüdische Kicker verstärkten die Nationalmannschaft, jüdische Förderer trugen dazu bei, den Fußball zur Massensportart zu machen.
Dieses Engagement fand ab 1933 ein gewaltsames Ende. Bis zum 10. November 1938 durften Juden nur noch in jüdischen Vereinen spielen. Danach wurden alle Sportaktivitäten für sie verboten und sie teilten das Schicksal aller europäischen Juden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten Juden nie wieder eine vergleichbare Rolle im deutschen Fußball spielen. Ihre Verdienste wurden verdrängt und gerieten in Vergessenheit.
Um an den großen Einfluss von jüdischen Sportlern und Sponsoren zu erinnern, präsentiert der BVB-INTERNATIONAL e.V. in Kooperation mit dem Centrum Judaicum in Berlin und mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Kamen die Ausstellung in der Galerie der Sparkasse.
Autor:Magnus Memmeler aus Kamen |
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