1140 Unterschriften hatten sie gesammelt - Montag Vormittag kamen Mitglieder des Heimatverein Materborn ins Rathaus und übergaben die Listen an Bürgermeister Theo Brauer.
Draußen machten im Gegenzug Eltern behinderter Kinder und Mitglieder der Lebenshilfe auf ihre Belange aufmerksam: Das in Materborn geplante Haus für inklusives Wohnen sei für sie und ihre Kinder mehr als wichtig.
Gegen die Pläne der Lebenshilfe war im vergangenen Monat in Materborn mobil gemacht worden: Der Bau zu groß, er passe nicht in den dörflichen Charakter Materborns, dann die Autos, die Parkplätze, der zunehmende Verkehr. „Materborn wehrt sich“ war die Aktion überschrieben. Am Montag wurde sowohl dieser Titel als auch die Aufmachung des in Materborn mehrfach aufgehängten Plakates zum Bumerang: „So etwas über Kirmes zu machen - mit dieser Optik, die meiner Meinung nach in die Irre führt“, schüttelte Theo Brauer den Kopf. „Ich werde alles tun, damit dieser Wohnpark entsteht“, formulierte der Bürgermeister seine außerordentlich klare Position. Auch wenn er in Sachen Bauplanung eine andere Meinung vertrete als Jürgen Rauer, technischer Beigeordneter, werde das Projekt umgesetzt. Außerdem sei nicht die Stadt Kleve Bauherr, sondern die Lebenshilfe.
Friedhelm Bucksteeg, der vor dem Rathaus seine Position für das Lebenshilfe-Projekt deutlich machte, sagte: „Dieses Projekt darf nicht scheitern. Wir wollen den Wohnpark.“
Die Projektgegner machten noch einmal klar, dass es nicht um das Projekt selbst gehe, sondern die Bauplanungen zur Kritik stünden.
Heute Abend, Dienstag, 11. September, beginnt um 19.30 Uhr eine Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle Materborn.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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