Ein Traum wird wahr: Freitag wird in Kleve die Hochschule eröffnet

21. September 2012
14:30 Uhr
Hochschule Rhein-Waal, 47533 Kleve
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Viele träumten lange davon, für Andere waren die Vorstellungen reine Utopie, es gab die frenetischen Anhänger und die großen Skeptiker - aber jetzt ist sie da - allen Unkenrufen zum Trotz: Die Hochschule Rhein-Waal. Auch wenn der Lehrbetrieb schon seit 2009 läuft, der erste Masterabsolvent die Hochschule verlassen kann, steht der große Paukenschlag noch bevor: Die Eröffnung der Hochschule, die am kommenden Freitag dem Anlass gebührend gefeiert wird.

Freudige Reden wird es am Freitag geben, jeder der Beteiligten darf sich ruhig auf die Schulter klopfen. Denn dass der Kostenrahmen nur minimal überschritten, die Bauzeit tatsächlich eingehalten werden konnte - das ist für alle Verantwortlichen Zeichen guter Planung, genauer Koordination und Kontrolle.

Hochschulpräsidentin Prof. Marie-Louise Klotz : „Die Hochschule besteht seit Mai 2009 in Kleve und Kamp-Lintfort. Nun werden Studierende, Professoren und Mitarbeiter in Kleve am neuen Campus in den 19 neuen Gebäuden, die auf 48 000 Quadratmetern des alten Hafengeländes entstanden sind, lernen, studieren, lehren und forschen.“ Hier fänden die Studenten künftig alles, was sie im Studienalltag bräuchten.

Für die Klever bedeutet dies: Der alte Hafen hat sein Gesicht verändert. Der historische Kran erinnert noch an alte Zeiten, als hier Schiffe be- und entladen wurden. Der Getreidespeicher bleibt in seiner Funktion als Speicher erhalten - nur dass hier künftig kein Getreide, sondern Wissen gespeichert sein wird. Im Getreidespeicher hat die Bibliothek ihren Platz gefunden. Sie kann von allen Interessierten genutzt werden.

Die Strandbar, an die sich die Klever vor Baubeginn gerade gewöhnt hatten, ist Geschichte. Treffpunkt könnte jetzt die Mensa werden, die nicht nur den Studierenden, sondern allen Klevern offensteht. Wer möchte, kann sich auf der Dachterrasse erholen - freier Blick auf die Schwanenburg ist inklusive. Von hier oben erschließen sich auch ganz neue, unbekannte Blickwinkel aufs XOX-Gelände. Treffpunkt könnte auch das neue Hörsaalzentrum werden - ein rundum gelungener Bau, der vor allem durch die großzügige und schöne farbliche Gestaltung im Innern besticht.

Brücken bauen, sagt Prof. Marie-Louise Klotz sei eines ihrer erklärten Ziele. Denn die Studierenden an der Hochschule Rhein-Waal kommen aus 70 verschiedenen Ländern. Das ist der eine Brückenschlag - der andere aber gilt der Stadt Kleve, und ihren Bürgern. Brücken bauen - das hat sich auch in der Architektur der Hochschule niedergeschlagen. Der Spoykanal wurde „überbrückt“ - und auch der Wechsel von einem zum anderen Hochschulgebäude ist so etwas wie ein Brückenschlag. Hier muss niemand nass werden, die Gebäude sind miteinander verbunden.

Wenn am Freitag der offizielle Teil der Eröffnung vorbei ist, wird die neue Hochschule zum ersten Mal offiziell die Türen für alle Interessierten öffnen. Dann können zum Beispiel die 144 Fachlabore besichtigt werden. Ein optisches Labor wurde eingerichtet, aber auch Chemie- und Physiklaboratorien stehen für Forschung und Lehre zur Verfügung. Einer, der sich im Innern der Hochschule bestens auskennt ist Heinz Lippe. Er arbeitet hier als Hausmeister, hat schon am alten Standort für das Funktionieren der Technik und für Ordnung gesorgt. Die Hochschulpräsidentin hat er von A nach B gefahren - und die Arbeiten am Neubau von Beginn an begleitet. Zwischen 5000 und 10 000 Schritten hat er in den vergangenen Wochen täglich zurückgelegt. So wie die meisten Klever freut er sich auf die Eröffnung - und auch darauf, dass der ganz große Stress dann erst einmal Geschichte ist. Vorher zeigt er aber noch, wie es im Innern der Hochschule aussieht, läuft mit den Journalisten treppauf, treppab. Die große Maschinenhalle findet er beeindruckend, die Laboratorien natürlich auch, das Klimagewächshaus sowieso. „Da kann jedes Klima nachgestellt werden“, weiß Heinz Lippe. In einem Labor sitzt ein einzelner, sicher äußerst wissbegieriger Student. Ja, ja er arbeite, richte ein und forsche, antwortet er auf Nachfrage.

Das alles kann am Freitag ab 14.30 Uhr und am Samstag von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Wer möchte, kann in einem der Hörsäle Platz nehmen. Die einzelnen Fachbereiche haben für den Tag der offenen Tür nicht nur den Erwachsenen, sondern auch den kleinen Gästen eine Menge zu bieten. Wissenschaft zum Anfassen sozusagen. Wer das Programm einsehen möchte: www.hochschule-rhein-waal.de

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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