„Faust“ – Ein Stummfilm mit Live-Musik

Faust schließt einen Pakt mit Mephisto. | Foto: Nathalie Memmer
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  • Faust schließt einen Pakt mit Mephisto.
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Am Freitag, 9.10., wird um 19.30 Uhr im Rahmen des „Orgelherbstes in der Klever Stiftskirche“ der ausdrucksstarke Stummfilm „Faust – eine deutsche Volkssage“ gezeigt.
Es ist ein besonderes Moment der Filmgeschichte, Stummfilme mit Orgelimprovisationen zu begleiten, um so die Spannung der Handlung eindringlicher zu vermitteln. Daher hatten viele Kinos ursprünglich eine Orgel, mindestens aber einen Flügel oder ein Klavier.

Kleve. Im Drehbuch für „Faust“ verwob Hans Kyser Motive aus dem Volksbuch „Historia von Doktor Johann Fausten“ (von 1587) mit Elementen aus den Dramatisierungen dieses Stoffes durch Christopher Marlowe und Johann Wolfgang von Goethe. Die tief erschütternde Verfilmung aus dem Jahre 1926 stammt von dem expressionistischen Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau, und der schwedische Theaterstar Gösta Ekman spielte die Hauptrolle in diesem 106minütigen, stark suggestiven Werk. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen widmet das Sujet sich der Frage nach freier menschlicher Willensentscheidung im Kampf zwischen Gut und Böse, hier konkret zwischen dem Erzengel Michael und Mephisto. Wird es letzterem gelingen, die Seele des Gelehrten Faust zu erringen? Was bedeutet Menschenwürde? Lässt sich mithilfe finsterer Mächte Krankheit – gar eine Pandemie – besiegen und ewige Jugend erlangen? Ein Leben in ständiger Gesundheit wäre doch allen Menschen nur zu wünschen; ein unendliches, glückliches Leben voller Vergnügungen ist doch für jeden so verlockend! Oder wird am Ende die ewige Liebe siegen und sogar den Tod überwinden?
Die Musik wird Prof. Wolf-Günter Leidel (Weimar) der farbenreichen Rieger-Orgel aus dem Stegreif entlocken. Der in der thüringischen Kleinstadt Königsee geborene Organist, Pianist und Komponist bezeichnet sich bisweilen als den letzten lebenden Spätromantiker. Mit dem französischen Komponisten Olivier Messiaen unterhielt er über den Eisernen Vorhang hinweg eine jahrelange Brieffreundschaft auf Latein, der neben Alexander Skrjabin Leidels kompositorisches Schaffen beeinflusste.
Für die Vorführungstechnik sorgt dankenswerterweise das Team der „unglaublich!?“-Gottesdienste.
Der Eintritt ist frei; zur Deckung der nicht geringen Kosten bitten wir am Ausgang um einen Kostenbeitrag (Richtwert: zehn Euro pro Person). Selbstverständlich gelten die aktuellen Coronavorschriften.

Für diese Vorführung wird um Voranmeldung im Pfarrbüro (Kapitelstr. 14) gebeten: Tel.: 02821 24761 / stmariaehimmelfahrt-kleve@bistum-muenster.de – einige Plätze sind noch zu vergeben!

Faust schließt einen Pakt mit Mephisto. | Foto: Nathalie Memmer
Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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