Blutspende: "Rote Reserven brauchen dauerhaft Nachschub!"

13. Februar 2012
16:00 Uhr
Grundschule an der Ruhrstraße, 44869 Bochum
Blutspenden können Leben retten - gutes Gefühl gibt es dabei inklusive!
  • Blutspenden können Leben retten - gutes Gefühl gibt es dabei inklusive!
  • hochgeladen von Christian Lange

Nächste Woche findet der zweite Aufgalopp in der Blutspendesaison 2012 statt und dies kurz vor Karneval. Von 16 bis 19.00 Uhr ist am kommenden Montag in Eppendorf das Spendelokal des Roten Kreuzes in der Grundschule an der Ruhrstraße 150 dafür geöffnet und auf ein hoffentlich erhöhtes Spenderaufkommen eingestellt. Weil derzeit die neuen, bundesweit nutzbaren Blutspendeausweise ausgestellt werden, verzeichnet der DRK-Blutspendedienst West derzeit einen etwas erhöhten Zulauf.

Fünf Werktage kann das Rote Kreuz aktuell mit dem Konservenvorrat überbrücken. „Das entspricht unserer Idealvorstellung“, erklärt Friedrich-Ernst Düppe, Pressesprecher des DRK-Blutspendediensts West. Ein Drittel davon benötigen Krebspatienten. „Man kann ihnen während der Bluttübertragung ansehen, dass es ihnen besser geht“, erklärt Düppe.

Aschfahl sind die Patienten, bevor sie ihre Transfusion bekommen. „Die verbliebenen Roten Zellen können den Sauerstoff nicht mehr schnell genug an die Organe leiten. Die Patienten haben Probleme beim Gehen und Treppensteigen, sind schnell aus der Puste. Während der Transfusion kann man beobachten, wie das Gesicht wieder rosig wird. Vorläufig haben die Menschen dann wieder Energie“, erläutert Düppe.

„Nicht außer Acht zu lassen sind auch Organtransplantationen“, erklärt Hanne Beil, Blutspendebeauftragte des Wattenscheider Rotkreuzverbandes. „Allein für eine Lebertransplantation können 85 Konserven von einer Blutgruppe benötigt werden.“

Auch Unfallopfer benötigen häufig große Mengen Fremdblut.„In der Regel aber nur ein Mal. Deshalb fallen sie in der Verbrauchsstatistik auch nur mit zwölf Prozent ins Gewicht.“ Das in den Ruhrgebietsstädten gespendete Blut bleibt meist auch dort, denn die Vielzahl an Fachkliniken bewirkt auch einen höheren Blutbedarf. In Bochum werden momentan fast dreimal so viele Blutkonserven benötigt, als im Stadtgebiet selbst gespendet werden.

Nicht nur die Empfänger profitieren von der Blutspende – auch die Geber haben Vorteile.„Männer können ihr Herzinfarkt-Risiko senken, indem sie Blut spenden“, so Hanne Beil, denn mit dem Aderlass würden Cholesterine ausgeschieden. Frauen vor den Wechseljahren erführen diese „natürliche Auslese“ durch ihre Regelblutung. Danach könne auch ihnen das Blutspenden gut tun. „Nicht außer Acht zu lassen ist der kleine Gesundheitscheck, den Blutspender mit jedem Pieks erfahren“, so die ehrenamtliche Blutspendebeauftragte weiter. „Das Blut wird auf Infektionen getestet -- bei positivem Befund wird umgehend informiert.“

Mit dem neuen Spenderausweis im Scheckkarten-Format ist es übrigens egal, wo ein Spender sein Blut abgibt. Kritiker hatten angemerkt, dass der Chip Datenspionen freie Hand ließe. Friedrich-Ernst Düppe vom DRK-Blutspendedienst West schließt das aus: „Die Daten sind verschlüsselt. Ein Fremder kann nur auf eine anonyme ID-Nummer zurückgreifen, aber nicht auf die Blutspender-Datenbank.“

Der nächste Blutspendetermin in Wattenscheid ist in der kommenden Woche am:
Montag, 13. Februar 2012 von 16.00 – 19.00 Uhr,
Grundschule an der Ruhrstr. 150
in Wattenscheid-Eppendorf

Fast jeder kann Blutspender werden. Einzige Voraussetzung: Gesundheit, Mindestalter 18 Jahre und ein Gewicht von mindestens 50 kg. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Unter der Rufnummer 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen rund um die Blutspende beim Roten Kreuz beantwortet.

Foto: Zelck (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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