Freiwillige Blutspender werden täglich benötigt

2. Dezember 2011
14:00 Uhr
DRK-Kreisgeschäftsstelle, 44866 Bochum
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„Blut ist ein ganz besonderer Saft“, lässt Goethe seinen Mephistopheles im „Faust“ sagen. Es ist wohl der meistzitierte Satz, wenn die Notwendigkeit des Blutspendens verdeutlicht werden soll. Zwischen 5 und 6 Litern Blut durchfließen unseren Körper. Schon wenn ein Drittel davon fehlt, wird es lebensgefährlich.

Um festzustellen, dass das Blutspenden für uns alle wichtig sind, braucht man darum auch nicht viel Phantasie. Unfälle passieren jeden Tag. Krankheiten befallen viele Menschen und können jederzeit jeden treffen. Jeder heute noch gesunde Mensch kann von einer Minute zur anderen auf die Blutspende eines Mitmenschen angewiesen sein. Experten sind der Überzeugung, dass 80 Prozent aller Bundesbürger einmal in ihrem Leben auf eine Blutkonserve angewiesen sind.

Blut lässt sich immer noch nicht künstlich herstellen. Nur gesunde Menschen können durch die Spende eines kleinen Teils ihres Blutes für Kranke und Unfallopfer die erforderliche Versorgung sicher stellen.

„Wir müssen froh und dankbar sein, dass viele Menschen bereit sind, ihr Blut zur Verfügung zu stellen. Leider reicht die Zahl derer, die dies regelmäßig tun, nicht aus, denn der Bedarf wächst stetig durch eine immer älter werdende Bevölkerung und durch erfolgreiche neue Methoden der Medizin, bei denen Blut eine bedeutende Rolle spielt“, erklärt Hanne Beil, langjährige Blutspendebeauftragte beim Roten Kreuz in Wattenscheid.

Über die Altersgrenze scheiden zudem immer mehr langjährige Dauerspender aus, die durchschnittlich drei bis viermal im Jahr Blut gespendet haben. Zwar kommen auch immer wieder junge Neuspender hinzu. Um aber das Gesamtvolumen des gespendeten Blutes zu halten, müssen im Gebiet des DRK-Blutspendedienstes West für jeden älteren ausscheidenden Dauerspender in der Regel drei Neuspender gewonnen werden, da die jungen Spender im Schnitt nicht so oft im Jahr zur Blutspende gehen wie die älteren Stammspender.

Insgesamt spenden derzeit überhaupt nur knapp 3 Prozent der Bevölkerung Blut. Das ist zu wenig, um 100 Prozent der Patienten im Einzugsgebiet zu versorgen. Wir brauchen etwa 6 Prozent der Bevölkerung als regelmäßige Dauerspender, wenn die Versorgung mit Blutpräparaten langfristig ausreichend gesichert werden soll.

Das deutsche Blutspendewesen steht demnach vor großen Herausforderungen um den Blutbedarf auch zukünftig noch decken zu können. Auch das Wattenscheider Blutspendeteam um Hanne Beil appelliert deshalb verstärkt an die Bürgerinnen und Bürger: „Blutspenden ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder Spender wird dringend gebraucht!“

In den nächsten Tagen bietet sich nun für alle WattenscheiderInnen die Gelegenheit zum Aderlass und zwar am

Freitag, 02.Dezember 2011 von 14:00-18:00 Uhr,
Sonntag, 04. Dezember 2011 von 10:00-15:00 Uhr,
Montag, 05. Dezember 2011 von 15:00-19:00 Uhr,
in den Räumlichkeiten der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53.

Das Rote Kreuz hofft hier also wieder auf möglichst viele Spender und hierzu wird natürlich wieder ein leckerer Imbiss zubereitet, so dass sich jeder Spender beim Roten Kreuz wohlfühlen kann. Der freiwillige Spender stellt die Zukunftssicherung der Blutversorgung in NRW dar.

Fotos: Ende (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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