Letzte Blutspende in 2011: Kleiner Pieks, große Hilfe

28. Dezember 2011
15:00 Uhr
DRK-Saal, 44866 Bochum
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Wenn beim Roten Kreuz in Wattenscheid Ärzte Blutdruck messen und medizinisches Personal zur Kanüle greift, dann ist das kein normaler Tag. Das Deutsche Rote Kreuz „zapft“ am Mittwoch (28.12.) Freiwilligen zum letzten Mal im Jahr 2011 Blut ab.

Zwischen den Feiertagen am Ende des Jahres will das Rote Kreuz die Gunst der Stunde nutzen, um möglichste viele Menschen dafür zu begeistern, etwas von sich abzugeben.„Blut ist immens wichtig – es ist ein Lebenselixier, das nicht einfach hergestellt werden kann“, erklärt Christian Lange vom DRK-Kreisverband Wattenscheid. Vor allem Krebspatienten und Unfallopfer bräuchten es schnell, um behandelt zu werden. Und es sei so einfach, zu helfen, so Lange:„Eine Stunde und einen kleinen Pieks kostet es – mehr nicht.“

12 Liegen werden im DRK-Saal an der Voedestraße 53 aufgebaut, Arzt und Mitarbeiter des Blutspendedienstes aus Hagen sowie Ehrenamtliche des WATer DRK-Kreisverbandes betreuen die Spender von 15.00 bis 19 Uhr in der DRK-Kreisgeschäftsstelle. „Alte Hasen“ melden sich mit ihrem Blutspendeausweis an, Neulinge zeigen den Personalausweis vor und bekommen dann einen Spenderpass. Nach ein paar Fragen zur Gesundheit gibt es einen kleinen Pieks ins Ohr, der Arzt misst den Blutdruck und geht den Fragebogen mit dem Spender durch. Dann geht’s auf die Liege zum „Blutzapfen“ – fertig. „Hoffentlich können wir viele Menschen
motivieren, mitzumachen“
, hofft Hanne Beil, Blutspendebeauftragte in Wattenscheid.„Es fehlt uns immer noch an Spendern.“

Zwar geben in Wattenscheid rund 1000 Spender im Jahr etwa 2300 Blutspenden ab, also 1300 Liter.„Das Problem ist aber, dass es immer mehr Menschen gibt, die auf Blutkonserven angewiesen sind, und immer weniger, die Blut spenden“, so Christian Lange. Und die, die etwas von ihrem „Lebenselixier“ abgeben, werden immer mehr zu Spenden-Muffeln.„Viele spenden leider nur einmal im Jahr“, resümiert der DRKler für Wattenscheid. Zweimal wären sicher möglich – und vor allem nötig.„80 Prozent der Menschen benötigen mindestens einmal im Leben Blutpräparate. Da sind wir also auf Stammspender dringend angewiesen.“

Bei den Bochumer Krankenhäusern ist der Bedarf an Blutprodukten auf hohem Niveau konstant geblieben – verbesserter Operationstechniken sei Dank. Es werden in der Gesamtstadt insgesamt knapp dreimal so viele Blutkonserven im Jahr benötigt, als überhaupt in Bochum über das Jahr verteilt gespendet werden.

„Erleichtert ist man, wenn genügend Blutspenden vorhanden sind, denn eins ist sicher, wir bringen das gespendete Blut auch in unsere Stadt zurück“, versichert Hanne Beil und hofft auf die Wattenscheider beim letzten Blutspendetermin des Jahres 2011.

Fast jeder kann Blutspender werden. Einzige Voraussetzung: Gesundheit, Mindestalter 18 Jahre und ein Gewicht von mindestens 50 kg. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Unter der Rufnummer 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18
Uhr alle Fragen rund um die Blutspende beim Roten Kreuz beantwortet.

Fotos: Lange (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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