LSM: Helfen zu lernen, kann Menschenleben retten!

24. März 2012
09:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum

Einen Kurs in den "Lebensrettenden Sofortmaßnahmen" oder der "Ersten Hilfe" besucht zu haben, kann Menschenleben retten. Sei es am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr oder zu Hause. Ein Unfall oder eine Verletzung kann jederzeit passieren.

„Viele Menschen wissen dann bei einem Notfall nicht, was sie tun sollen“, berichtet Werner Rautenberg. Er ist Erste Hilfe - Beauftragter beim DRK in der Hellwegstadt und als Ausbilder bereits seit mehr als 25 Jahren aktiv. „Die Angst, etwas falsch zu machen ist groß. Und so manch einer sieht daher einfach weg, wenn Hilfe nötig ist“, weiß er aus Erfahrung.

Dabei ist eine solide Ausbildung in den Lebensrettenden Sofortmaßnahmen (LSM) sehr einfach zu erreichen. „Unsere Ausbildungen vermitteln alles, um bei einem Notfall schnell und sicher das Richtige zu tun“, betont Rautenberg. Der Lehrgang dauere nur 4 Doppelstunden. Der nächste Kurs beginnt am Samstag, 24. März, um 9 Uhr.

Grundlage der Schulung ist das Auffinden einer Person. Wie stelle ich fest, ob jemand bewusstlos ist, was mache ich, wenn die Person nicht mehr atmet und wie überprüfe ich den Kreislauf: das sind die ersten Fragen, die am Samstag beantwortet werden.

Auch einen Notruf richtig abzusetzen lernen die Ersthelfer. „Das ist etwas, was wirklich fast jeder in einem Notfall, wie zum Beispiel einem Verkehrsunfall, tun kann“, appelliert der Rotkreuzler. Im Fall der Fälle müsse lediglich die 112 gewählt werden. Für den Disponenten der Leitstelle sind dann die fünf W's von Bedeutung: Was ist passiert, wo ist es passiert, welche Verletzungen liegen vor, wie viele Verletzte gibt es. Das fünfte W steht für Warten - also nach einem Notruf nicht sofort auflegen, sondern auf Rückfragen des Rettungsdienstes warten, ist damit gemeint. Diese Soforthilfe ist nicht schwer - und rettet oft Leben.

Um beim Beispiel Verkehrsunfall zu bleiben: Allein im vergangenen Jahr wurden rund 446.000 Menschen bei Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen verletzt, 80.800 davon schwer. In Nordrhein-Westfalen starben in 2011 erstmals wieder mehr Menschen bei Verkehrsunfällen als in den Vorjahren. Jeden Tag benötigen in Deutschland 1221 Verkehrsunfallopfer dringend medizinische Hilfe - der Notarzt aber ist in Ballungsräumen bestenfalls in fünf, sechs Minuten, bei Unfällen in ländlichen Gebieten meist erst nach einer knappen Viertelstunde vor Ort.

„Bis dahin sind die Menschen am Unfallort auf sich selbst angewiesen: auf die Hilfe von unverletzten Mitreisenden oder zufällig vorbeikommenden Passanten“, so Werner Rautenberg. „Hier ist es dann wichtig, dass man weiß, was man tun kann und sollte, um zu helfen!“

Am nächsten Wochenende werden beim Roten Kreuz die „lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ geschult. Der Lehrgang findet im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 statt und umfasst insgesamt 4 Doppelstunden á 90 Minuten.

Die Teilnahme ist in Deutschland Pflicht für den Erwerb der Führerscheinklassen A, A1, B, BE, L, M, S und T. Auch für den Erwerb der Privatpilotenlizenz (PPL) ist eine Teilnahme erforderlich.

Die Kosten betragen 20 €, eine vorherige Anmeldung beim Roten Kreuz ist nicht erforderlich.

Foto: Zelck (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.