„Rote Reserven brauchen immer Nachschub!“

15. Mai 2012
16:00 Uhr
Dietrich Bonhoeffer - Schule, 44869 Bochum

In Wattenscheid findet der nächste Aufgalopp in der Blutspendesaison 2012 statt. Von 16 bis 19.00 Uhr ist am morgigen Dienstag in Eppendorf das Spendelokal des Roten Kreuzes in der Grundschule an der Ruhrstraße 150 dafür geöffnet und auf ein hoffentlich erhöhtes Spenderaufkommen eingestellt.

Fünf bis sechs Werktage kann das Rote Kreuz aktuell mit dem Konservenvorrat überbrücken. „Das entspricht unserer Idealvorstellung“, erklärt Christian Lange, Pressesprecher des örtlichen DRK-Verbandes. Trotzdem würden täglich bis zu 3.500 Blutkonserven in NRW beim Blutspendedienst abgerufen, es bestehe also weiterhin ein täglicher Bedarf! Ein Drittel davon benötigen Krebspatienten.

„Man kann ihnen während der Bluttübertragung ansehen, dass es ihnen besser geht“, weiss auch Wattenscheids DRK-Kreisverbandsarzt Thorsten Schleifer. Aschfahl seien die Patienten, bevor sie ihre Transfusion bekämen. „Die verbliebenen Roten Zellen können den Sauerstoff nicht mehr schnell genug an die Organe leiten. Die Patienten haben Probleme beim Gehen und Treppensteigen, sind schnell aus der Puste. Während der Transfusion kann man beobachten, wie das Gesicht wieder rosig wird. Vorläufig haben die Menschen dann wieder Energie“, erläutert der Mediziner weiter.

„Nicht außer Acht zu lassen sind auch Organtransplantationen“, fügt Christian Lange an. „Allein für eine Lebertransplantation können 85 Konserven von einer Blutgruppe benötigt werden.“ Auch Unfallopfer benötigen häufig große Mengen Fremdblut. „In der Regel aber nur ein Mal. Deshalb fallen sie in der Verbrauchsstatistik auch nur mit zwölf Prozent ins Gewicht.“ Das in den Ruhrgebietsstädten gespendete Blut bleibt meist auch dort, denn die Vielzahl an Fachkliniken bewirkt auch einen höheren Blutbedarf. In Bochum werden momentan fast dreimal so viele Blutkonserven benötigt, als im Stadtgebiet selbst gespendet werden.

Nicht nur die Empfänger profitieren von der Blutspende – auch die Geber haben Vorteile. „Männer können ihr Herzinfarkt-Risiko senken, indem sie Blut spenden“, so Hanne Beil, denn mit dem Aderlass würden Cholesterine ausgeschieden. Frauen vor den Wechseljahren erführen diese „natürliche Auslese“ durch ihre Regelblutung. Danach könne auch ihnen das Blutspenden gut tun. „Nicht außer acht zu lassen ist der kleine Gesundheitscheck, den Blutspender mit jedem Pieks erfahren“, so die ehrenamtliche Blutspendebeauftragte weiter. „Das Blut wird auf Infektionen getestet - bei positivem Befund wird umgehend informiert.“

Nächster Blutspendetermin in Wattenscheid ist am: Dienstag, 15. Mai 2012 von 16.00 – 19.00 Uhr, in der Grundschule an der Ruhrstr. 150 in Wattenscheid-Eppendorf.

Fast jeder kann Blutspender werden. Einzige Voraussetzung: Gesundheit, Mindestalter 18 Jahre und ein Gewicht von mindestens 50 kg. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Unter der Rufnummer 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen rund um die Blutspende beim Roten Kreuz beantwortet.

Foto: Zelck (DRK)

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.