Alles drehte sich um Kohle

19. November 2017
14:00 Uhr
Zeche Consol, Schacht 9, 45889 Gelsenkirchen
Zeche Consol | Foto: Schneider

Viel, viel Grün umgibt das Fördergerüst Schacht 9 auf der Zeche Consolidation. Kaum noch vorstellbar, dass dieses Parkareal einst ein weitläufiges Zechengelände war. Bei einer Führung am Sonntag, 19. November, um 14 Uhr können Besucher die verbliebenen Industriedenkmale besichtigen und blicken gleichzeitig in die aufregende Zeit dieser Zeche zurück, die einst zu den größten Zechen Europas zählte.

Wie war die technische Ausstattung, wie sah das Leben der Kumpel und ihrer Familien aus, die das Bergwerk ernährte? Lebendige Geschichte vor Ort, in dem sich viele Jahrzehnte lang alles um Kohle drehte.
Das markante Doppelstrebengerüst, das dem Stadtteil Gelsenkirchen-Bismarck ein Wahrzeichen liefert, und die beiden Maschinenhäuser sind als Denkmal-Ensemble erhalten. Die beiden Maschinenhäuser rechts und links des Schachtes sind wahre Kraftzentralen, denn sie beherbergen zwei Zwillingsdampffördermaschinen aus den Jahren 1938 und 1963. Die jüngere der beiden ist ein besonderes Prachtstück. Sie stammt aus der Nachbarschaft, nämlich aus der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. Diese Fördermaschine ist eine der letzten ihrer Art, die in Deutschland installiert wurde, und die größte in Europa.
Und sie kann auch mit Leistung protzen: 4100 Pferdestärken bringt sie zuwege und ein Gewicht von 285 Tonnen zustande. Am Sonntag haben Besucher Gelegenheit, den Muskelprotz im Schaubetrieb zu erleben. Nur mit Hilfe von Druckluft wird die über 55 Tonnen schwere Treibscheibe in Schwung gebracht. Über diese lief zu Betriebszeiten das Förderseil in 53 Meter Höhe zum Doppelstrebengerüst hinauf und hinab in den Schacht. Viel Getöse macht die Maschine dabei nicht – nur ein leises, geschmeidiges Surren ist zu vernehmen. Consol, wie die Zeche auch heute noch im Umgangston genannt wird, war zu Betriebszeiten der große Arbeitgeber vor Ort. 1865 wurde die erste Kohle gefördert, 1922 hatte die Zeche bereits alle 9 Schächte. In den 1870er Jahren wurde auf der Zeche soviel schwarzes Gold zu Tage befördert wie kaum an anderer Stelle im Ruhrgebiet.
Treffpunkt ist das Pförtnergebäude am Parkplatz Consolstraße. Der Eintritt beträgt 5 Euro, Kinder unter 12 Jahren kommen kostenlos rein. 

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

24 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.