Im Stadtarchiv Hagen
Digitalisierung nimmt weiter Fahrt auf: Neuer Archivscanner treibt Digitalisierung von Beständen voran

Der wissenschaftliche Archivar Hubertus Wolzenburg scannt eine Reihe von Negativen mithilfe einer Glasplatte mit Lichtquelle ein, um sie einzeln anzusehen und zu digitalisieren. | Foto: Stadt Hagen
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  • Der wissenschaftliche Archivar Hubertus Wolzenburg scannt eine Reihe von Negativen mithilfe einer Glasplatte mit Lichtquelle ein, um sie einzeln anzusehen und zu digitalisieren.
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Die Digitalisierung im Stadtarchiv nimmt weiter Fahrt auf: Mit dem neuen Hochleistungsscanner können nun einfach und schnell verschiedene Fotografien wie Negative und Dias sowie weitere Archivbestände in unterschiedlichen Formaten gescannt werden. Damit ist das Archiv derzeit das einzige Kommunalarchiv in der Region, das einen derartigen Scanner besitzt.

Digitalisierung von rund 1,5 Millionen Fotografien Aktuell gehört die Digitalisierung zu den wichtigsten Aufgaben in Kommunen und staatlichen Behörden. Archive übernehmen dabei für die öffentlichen Verwaltungen eine gesetzlich festgeschriebene Funktion in den Digitalisierungsprojekten. Auch das Stadtarchiv erschließt, dokumentiert und digitalisiert die umfangreichen Bildbestände und Archivalien: Mehr als 1,5 Millionen Fotografien liegen in Form von Abzügen, Negativen, Glasplatten, Dias und Daguerreotypien, eine unter Verwendung einer silberbeschichteten, polierten Kupferplatte hergestellte Fotografie, vor. In den vergangenen Jahren hat das Stadtarchiv mittels Flachbettscannern bereits über 65.000 Aufnahmen digitalisiert.

Multifunktionaler Archivscanner

Um das Tempo der Erschließung und Digitalisierung des Archivs zu steigern, hat das Stadtarchiv nun einen speziellen Scanner in Betrieb genommen. Der neue Archivscanner besteht aus einem mit einer speziellen Ausleuchtung versehenen Fototisch in einer Größe von DIN A1. Dort können die Fotografien in unterschiedlichen Formaten aufgelegt und über eine höhenverstellbare Vollformat-Digitalkamera schnell und mühelos in einer Auflösung von unter 300 Pixel bis hin zu über 6.500 Pixel gescannt werden. Um Dias und Negative einzuscannen, wird zusätzlich eine Glasplatte benutzt, unter der sich eine Lichtquelle befindet. Durch verschiedene Wechselobjektive sind dabei sehr detailreiche Aufnahmen möglich, die besonders bei der Digitalisierung von Negativen hilfreich sind. Bedient werden kann der Scanner über zwei große Bildschirme sowie einen Fußauslöser. Die zugehörige Scansoftware erfasst die Aufnahmen und erstellt Dateien in allen gängigen Bildformaten, die direkt nachbearbeitet und dank eines Internet- sowie Intranet-Anschlusses aus der Anwendung heraus versendet werden können. Die Speicherung der Scans erfolgt auf einem eigenen Server; die Aufnahmen sollen künftig unmittelbar auf einem allgemeinen Archivserver gesichert werden. Der Fototisch bietet zudem die Möglichkeit, auch größere Zeitungen, Pläne, Karten, Plakate und dreidimensionale Objekte - etwa Museumsexponate - zu scannen.
Für einen reibungslosen Einsatz des Gerätes sorgen regelmäßige Aktualisierungen und die Fernwartung durch den Hersteller. Gefördert wurde der Kauf des Archivscanners in fünfstelliger Höhe durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Große Bandbreite an Bildarchivalien

In dem auch überregional bedeutenden Bildarchiv des Hagener Stadtarchivs befinden sich neben den zahlreichen Fotografien auch Filme und mehrere Tausend Bildpostkarten mit unterschiedlichen Motiven von Orten und Sehenswürdigkeiten in der Region. Die ältesten Aufnahmen stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hinzu kommen die Fotoarchive von mehreren Hagener Zeitungen, die Bestände der aufgelösten Stadtbildstelle sowie von Hagener Privatpersonen. Besonders empfindliche Negative, Glasplatten, Dias, Papierabzüge und Filme lagern in einer eigenen Kühlkammer und werden so unter optimalen Bedingungen aufbewahrt und erhalten.

Der wissenschaftliche Archivar Hubertus Wolzenburg scannt eine Reihe von Negativen mithilfe einer Glasplatte mit Lichtquelle ein, um sie einzeln anzusehen und zu digitalisieren. | Foto: Stadt Hagen
Die Fotografie wird auf den Fototisch gelegt und mittels einer Vollformat-Digitalkamera eingescannt. Über den Bildschirm kann der Scanner bedient werden. | Foto: Stadt Hagen
Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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