Heribert Hölz: "Weeze ist ein Nest für Bosnien!" - Große Hilfe für die Armenregion Bosnien

Die Armut ist in Bosnien überall zuhause. Mit alten Maschinen und Fahrzeugen versuchen die Menschen, das Land zu bestellen, um zu überleben.
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Bosnien, die Neunundachtzigste: Heribert Hölz ist vor einigen Tagen wieder zurück aus dem Land, das ihm so am Herzen liegt. Sein Engagement für die armen Menschen in der Region am Balkan versiegt offenbar nie. Auch dank der starken Unterstützung der Kinder von der Petrus-Canisius-Grundschule in Weeze.

VON FRANZ GEIB

Weeze/Bosnien. "Weeze ist ein Nest für Bosnien", teilte der Caritas-Mann freudig mit, bevor er sich weiter auf den Weg zur katholischen Landjugend in Weeze machte, wo eine Altkleidersammlung für die Bosnienhilfe anstand.
Wie wichtig die Weezer Arbeit für die Armen ist, beschreibt Hölz so: "Die Armut in Bosnien ist überall dieselbe, doch bei meinem letzten Besuch wurde sie besonders deutlich." Einem Aufruf des Caritas-Präsidenten von Bosnien-Herzegowina, Prof. Tomo Knecevic, folgend, reiste Hölz nach Bijeljina, der zweitgrößten Stadt der Teilrepublik Srpska. "Eine Region, in der ich noch nie war, weit außerhalb meiner üblichen Routen", gibt Hölz wieder. Das, was er dort vorfand, ließ ihm allerdings den Atem stocken: "Dort leben nur alte Menschen am Rande der Gesellschaft", so Hölz. Der örtliche Pfarrer bat den Deutschen um Hilfe beim Aufbau der einzigen orthodoxen Kirche , doch das war nicht das Ansinnen von Heribert Hölz: "Ich will in Bosnien nicht in Steine investieren, sondern mir geht es bei der Hilfe um die Menschen." Dennoch ließ Hölz aus den Spenden, die er regelmäßig einsammelt, rund 2.000 Euro in der Region, bevor er sich wieder auf die eigentliche Route machte.
Sein Besuch in diesem Sommer sollte nämlich den Familien, die von den letzten Spenden unterstützt wurden, gelten, schließlich wollte Hölz auch den Unterstützern in Deutschland Rechenschaft gegenüber ablegen, und zeigen wie die Gelder verwandt wurden und werden.
Unter anderem besuchte er eine Familie mit fünf Kindern, in der die Mutter nach der Geburt des jüngsten Kindes starb. Seitdem lebt der Vater mit seinen Kindern ohne Strom und fließendem Wasser und nur mit einem Pferd, das regelmäßig verliehen wird. Bereits im vergangenen Jahr war Hölz vor Ort, ließ neue Wasserleitungen legen, das marode Dach ausbessern und schenkte der Familie eine Schafsherde. "Die älteste Tochter organisiert mittlerweile den Haushalt, wenn sie von der Schule kommt."
Ein weiterer Besuch führte den helfenden Rentner zu einer Mutter mit drei kleinen Kindern, die bereits nach Deutschland geflüchtet war, allerdings wieder ausgewiesen wurde: "Das Vater ist verstorben, die Familie bekommt kein Geld und lebt von dem, was die Bettelei in den Straßen bringt."
Aber es gäbe auch hoffnungsvolle Ansätze wie das Beispiel einer katholischen Schule zeigte: Rund 800 Schüler sind dank der seit zwanzig Jahren andauernden Hilfe untergebracht, werden seitdem internatsmäßig beschult und betreiben gemeinsam eine kleine Landwirtschaft. Zum Jubiläum lud die Schule Heribert Hölz zum gemeinsamen Fest ein, was ihm auch Gelegenheit gab bei einer Rede seine Sicht der örtlichen Dinge zu schildern: "Da waren die ganzen Honoratioren wie der Kardinal, Imame, Politiker und der Kantonspräsident. Da konnte der kleine Hölz mal sagen wie er das sieht, weshalb dort in dem Land so vieles schief läuft. Vor allem die Korruption ist dort nach wie vor dort."
Dioe jüngste Fahrt habe Heribert Hölz, wie er selbst meinte, wieder ganz nah an die Menschen heran gebracht und gezeigt, dass sein Engagement noch längst nicht zu Ende gehen könne. Nicht so lange es eine solche Armut im reichen Europa gäbe. Manche Familien leben nur von dem, was eine Kuh geben kann. Unterstützung bekommt die Bosnienhilfe nicht nur durch zahlreiche Aktionen wie in Weeze, sondern auch durch viele private Spender wie das folgende Beispiel zeigt: Eine 95jährige Frau bat ihre Geburtstagsgäste darum, auf Geschenke zu verzichten und stattdessen das Geld für die Bosnienhilfe zu geben. 800 Euro kamen dabei zusammen. Wer die Bosnienhilfe unterstützen möchte, wendet sich am besten an Heribert Hölz persönlich unter Telefon 02845/5686. Jede Hilfe ist willkommen

Die Armut ist in Bosnien überall zuhause. Mit alten Maschinen und Fahrzeugen versuchen die Menschen, das Land zu bestellen, um zu überleben.
Autor:

Franz Geib aus Goch

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