Mit der Speerschleuder auf die Jagd

Einen Workshop der ganz besonderen Art bietet das Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen in Hagen-Vorhalle an. Der Bau einer steinzeitlichen Speerschleuder steht im Mittelpunkt einer zweitägigen Veranstaltung, für die der erfahrene Prähistoriker Dr. Ulrich Stodiek gewonnen werden konnte. Die Speerschleuder ist eine der ältesten komplexen Waffen des Menschen. Sie wurde vor etwa 20.000 Jahren entwickelt und revolutionierte in der letzten Eiszeit die steinzeitliche Jagd. Durch die künstliche Verlängerung des Wurfarmes war es möglich, eine wesentlich größere Reichweite und Treffsicherheit als mit einem herkömmlichen Speer zu erreichen. Dadurch waren schnell flüchtige Tiere, wie Rehwild, Rentier oder Wildpferd viel besser zu erlegen. In einem zweitägigen Workshop am Samstag, 13. November, von 12 bis 17 Uhr und am Sonntag, 14. November, von 11 bis 17 Uhr kann eine solche steinzeitliche Waffe im Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen nachgebaut werden. Ein bebilderter Einführungsvortrag vermittelt viel Interessantes zur Geschichte dieser außergewöhnlichen Jagdwaffe. Danach geht es im praktischen Teil an die Herstellung einer eigenen Ganzholzspeerschleuder und zweier befiederter Speere nach archäologischen Vorbildern. Der Bau der Speerschleuder findet unter der fachmännischen Anleitung von Dr. Ulrich Stodiek statt. Der erfahrene Prähistoriker hat über die Speerschleuder promoviert und schon etliche gebaut. Am Ende des Workshops werden die Grundlagen der Handhabung einer Speerschleuder vermittelt und anschließend wird der praktische Umgang mit dieser steinzeitlichen Waffe geübt.

Der zweitägige Workshop richtet sich an Erwachsene und Jugendliche und kostet inklusive Material 99,- Euro. Anmeldungen zu diesem Workshop sind erforderlich und werden bis Ende Oktober beim Historischen Centrum Hagen unter der Telefonnummer 02331-2072740 entgegen genommen.