101 historische Schätze in und um Hagen

Der neue Stadtführer „101 historische Schätze in und um Hagen“ wird am Freitag, 24. Mai, um 11 Uhr durch den Beigeordneten für Kultur der Stadt Hagen, Thomas Huyeng, sowie die Herausgeber und Autoren des Werkes in der Lounge des Osthaus Museums Hagen, Museumsplatz 1, vorgestellt.
Das Bild von Hagen ist in der Öffentlichkeit sehr ambivalent. Die Einen sehen in Hagen eine graue Industriestadt mit Wiederaufbau-Tristesse, für Andere ist Hagen vor allem eine Stadt der Kunst und des Jugendstils. Beide Wahrnehmungen haben eines gemein: Sie sind Klischees. Denn Hagen und die nähere Umgebung der Stadt haben sehr viel mehr zu bieten. Die Herausgeber des außergewöhnlichen Werkes „101 historische Schätze in und um Hagen“ Dr. Ralf Blank, Dr. Stephanie Marra und Prof. Dr. Gerhard Sollbach sowie die kompetenten Autoren der Beiträge haben es sich zur Aufgabe gemacht, die spannenden Geschichten Hagens, die teilweise tief in der regionalen Geschichte verwurzelt sind, aufzudecken.
So führt die Diplom-Geologin Antje Selter die Leser ihrer Artikel in einige Steinbrüche und Aufschlüsse. Dort stellt sie die buchstäblich steinalte Vorgeschichte des Bodens unter unseren Füßen vor. Immerhin gilt Hagen seit vielen Jahren als ein international bedeutender Fundort von Fossilien. Die Dechenhöhle, vorgestellt von Dr. Stefan Niggemann, und die von Lothar Kruse erläuterte Kluterthöhle erscheinen als unterirdische Zauberreiche, die in der Umgebung von Hagen viele Besucher aus nah und fern anlocken.
Dr. Jörg Orschiedt präsentiert die Blätterhöhle und den aktuellen Forschungsstand. In dieser am Weißenstein in Hagen gelegenen Höhle wurden unter anderem die „ältesten Westfalen“ und die frühesten Überreste nacheiszeitlicher Menschen in Europa entdeckt. Dr. Eva Cichy und Johannes Englert stellen aufsehenerregende Siedlungs- und Grabfunde vor. Sie wurden in den vergangenen Jahren beim Adelssitz Herbeck im Lennetal ausgegraben. Zahlreiche Hausgrundrisse und Abfallgruben belegen, dass es in Hagen schon vor über 2.500 Jahren feste Siedlungen gegeben hat. Anscheinend war der noch heute verkehrsgünstig gelegene Raum Hagen schon damals ein beliebter Wohnort. Doch das wussten bereits Neandertaler und Rentierjäger in der Altsteinzeit, wie zahlreiche Funde belegen. Die beiden Kunsthistorikerinnen Dr. Birgit Schulte und Dr. Elisabeth May nehmen die Leser mit auf eine Tour durch bedeutende Bauten des Jugendstils in Hagen. Thematisch schließt Ina Hanemann mit zwei Beiträgen über das Elbersgelände und den Stadtteil Wehringhausen an. Dr. Uwe Beckmann führt die Leser durch das LWL-Freilichtmuseum in Hagen, den Publikumsmagneten im Süden der Stadt.
Die acht Kapitel spannen einen Bogen von Geologie über Archäologie und mittelalterliche Burgen bis hin zu Gotteshäusern, Klöstern, Historischen Stätten und Denkmälern, Historischen Gebäuden und Gütern sowie Historischer Stadtbebauung, Industrie und Verkehr. Die Artikel enthalten eine Fülle von Details und Informationen, sind aber dennoch gut zu lesen und nachzuvollziehen.
Der durchgängig farbig bebilderte, rund 380 Seiten umfassende „Reiseführer“ durch die Region endet mit einem umfangreichen Anhang mit Karten. So ist es möglich, die im Buch vorgestellten Orte „auf Schusters Rappen“ zu erkunden oder mit dem Rad abzufahren. Wer dann immer noch nicht genug hat, der erhält im umfangreichen Literaturverzeichnis weitere Anregungen für eigene Recherchen.
Der im Klartext-Verlag in Essen erschienene Band ist ab dem 27. Mai für 17,95 Euro im Buchhandel erhältlich.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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