Demenz: Angehörige sind extrem betroffen

Vortrag: Hilfe unbedingt in Anspruch nehmen – ­Kurzcheck bringt Klarheit

Rund 1,4 Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an einer Demenz; weltweit sind es fast 40 Millionen. Diese degenerative Erkrankung des Gehirns ist weiter auf dem Vormarsch. Experten sind sich darüber einig, dass bis zum Jahr 2050 voraussichtlich drei Millionen Menschen daran erkrankt sein werden. Nicht nur die Betroffenen selbst leiden an den Folgen der Demenz ­ auch für die Angehörigen führt dies zu einschneidenden Lebensveränderungen.
„Wann ist der Zeitpunkt gekommen, einen Demenzerkrankten in die Kurzzeit- oder Dauerpflege zu bringen? Woran erkenne ich als Angehöriger, dass ich überfordert bin und unbedingt selbst Hilfe in Anspruch nehmen sollte? „Das sind nur zwei Themen, die Betroffene beschäftigt“, sagt Franzisca Schubert, Leiterin des Sozialen Dienstes im Hagener Senator Seniorenzentrum „Am Theater“. Schubert und ihr Team wollen deshalb Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen und sich vor Ort über vielfältige Hilfsmöglichkeiten umfassend informieren. Am Freitag, 7. Juli, wird Dr. med. Johannes Wunderlich, Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie, im Seniorenzentrum „Am Theater“ zu Gast sein und zum Thema „Demenz“ referieren. Ab 18 Uhr wird der Expert in verständlicher Weise entsprechende Ratschläge geben und die grundlegenden Symptome und den Verlauf der Krankheit erklären. Besonders eingehen wird er dabei auch auf die sich daraus ergebende Lebensveränderungen der Angehörigen.
„Demenz-Patienten sind auf fremde Hilfe angewiesen“, weiß Franzisca Schubert, „viele werden meist zuhause gepflegt und versorgt – für die Familienmitglieder ein immenser Kraftakt, gerade dann, wenn sie selbst noch berufstätig sind.“ Sie weist darauf hin, dass „viele Angehörige die Warnzeichen eigener Überforderung häufig schlichtweg nicht merken oder verdrängen: „Auch hier wollen wir helfen und Betroffenen unsere Hilfe anbieten.“
Ein Kurzcheck, den jeder machen kann, liefert wichtige Eigenerkenntnisse für die Pflegenden. Franzisca Schubert: „Wir haben gemerkt, dass es immer noch Angehörige gibt, die dementiell Erkrankte im Alleingang zu Hause pflegen und so selbst durch diesen 24-Stunden Job an ihre Grenzen gelangen. Selbstpflege ist hier ganz wichtig, um mit der Erkrankung des Partners oder der Eltern gut umgehen zu können.“
Ab 18 Uhr beginnt der Vortrag in der Humboldtstraße 11 in 58095 Hagen. Die Teilnahm ist kostenlos. Zur besseren Planung wird um eine kurze Anmeldung unter: 02331/8044-300 gebeten.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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