Neue Perspektive für den Spitzensport in Hagen
Am Ischeland soll Sporthalle für 3.000 bis 5.000 Zuschauer entstehen

Die neue Halle am Ischeland nimmt konkrete Formen an. | Foto: ARCHIPROCESS GMBH
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  • Die neue Halle am Ischeland nimmt konkrete Formen an.
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Die neue Halle am Ischeland nimmt konkrete Formen an und die Planungsverwaltung tritt mit einer entsprechenden Vorlage an die Politik heran. Diese hat sich nun zu dem Großprojekt geäußert und Oberbürgermeister Erik O. Schulz möchte nun ein "Meinungsbild in der Politik einholen" und spricht von einem "bedeutenden Impuls für die Stadtentwicklung".

Die Vorlage zum Bau der neuen Mehrzweckhalle am Ischelandareal für bis zu 5000 Zuschauer rückt in greifbare Nähe und ist eng mit Investor und VfL Eintracht Hagen Vereinsvorsitzender Detlef Spruth abgestimmt. Zunächst soll die neue Halle am Ischeland in der ersten Ausbaustufe Platz für 3.100 Zuschauer fassen, kann aber auf bis zu 5.000 Plätze erweitert werden. 

Wesentlich sei es für die Stadt, den Sport nun an einem Ort zu bündeln, so Schulz mit Blick auf das Westfalenbad, das Stadion und weitere Sportstätten in unmittelbarer Nachbarschaft der neuen Arena. Dabei sei es wichtig, dass die neue Halle nicht alleine dem Handball zur Verfügung stehe, sondern dauerhaft dem Hagener Spitzensport. Daran besteht für Detlef Spruth aber keinen Zweifel, der betont, dass man "Phoenix Hagen als zweiten wichtigen Ankermieter brauche, denn die Krollmann Arena bietet für beide Vereine nicht die optimalen Voraussetzungen." Während die Basketballer im Falle des Aufstiegs eine Halle von 5.000 Plätzen vorweisen müssen, macht es den Handballern vor allem zu schaffen, dass die Tore von einigen Plätzen aus gar nicht zu sehen sind. Doch bei aller Euphorie warnt Detlef Spruth: "Noch ist nichts in trockenen Tüchern", doch wenn es keinen politischen Widerspruch gibt, könnten im Optimalfall bereits im Frühjahr 2022 die Arbeiten beginnen. Phoenix Geschäftsführer Patrick Seidel hat bereits einige Hallenbauten miterlebt und ist begeistert von dem Projekt: "Die neue Arena ist ein absoluter Meilenstein und könnte zum Fixpunkt in der Region werden. Detlef Spruth und seine Architekten haben bisher alles grandios geplant und das, was am Ischeland auf die Beine gestellt werden soll, ist schon sehr stark."

Wie wird die neue Halle aussehen?

Die Halle soll ein Vorzeigeprojekt werden, das dem Spitzensport in Hagen ganz neue Perspektiven aufzeigen soll. Doch insbesondere der Breitensport soll von der neuen Halle profitieren: "Ich sehe die Nutzung der Halle durch den Profisport bei 25 Prozent. Wir alleine haben 16 Handball-Mannschaften, hinzu kommen die Badminton- und Tischtennisabteilung, die ebenfalls einen Platz finden sollen." Für weitere Trainingskapazitäten ist eine Halle in der Halle geplant, die im Untergeschoss als Trainingshalle unabhängig davon genutzt werden kann, ob in der Arena gerade ein Spiel stattfindet. Hinzu kommt eine Kletterwand, die sich über drei Etagen erstrecken soll, worauf sich alle Fans der neuen Trendsportart Bouldern freuen dürfen. Auch die Jugendteams von Phoenix könnten in der neuen Halle unter den besten Bedingungen trainieren. Geplant ist das neue Projekt auf dem sogenannten Affenkäffig, zwischen der Krollmann Arena und dem China-Restaurant. "Es ist der ideale Standort, am Ischeland wird Sport gelebt. Wir haben dort die perfekte Infrastruktur, damit die Eintracht und Phoenix ihre langfristigen Ziele angehen können. Aber es ist eine tolle Geschichte für den gesamten Hagener Sport", so VfL-Geschäftsführer Fynn Holpert. Holpert begleitet die Hallenplanung seit Jahren federführend: "Wenn alles so gemacht wird, wie wir uns das vorstellen, dann wird das die schönste Halle Deutschlands für den Bereich 3.000 bis 5.000 Zuschauer. Die Arena soll mit dem innovativen Glasboden ausgestattet werden, wo Filme, Trailer oder Werbung abgespielt werden kann. "Wir werden ein breitgefächertes Angebot aus Physiotherapie, Fitness- und Wellnessbereich, Squash, Bouldern und mehr anbieten. Dadurch werden wir jeden Tag eine hohe Frequenz haben und können jedem Sportinteressiertem etwas anbieten," schwärmt Holpert. Ebenfalls in die Arena integriert werden sollen die Bereiche Fanshops, Gastronomie und Büros für die Mitarbeiter. Neben Sportveranstaltungen sind auch sind auch andere Großveranstaltungen wie Konzerte möglich, wenn die Einschränkungen für die Anwohner eingehalten werden.

Detlef Spruth treibender Motor

Hinter all diesen Plänen steht Detlef Spruth. Der Vereinsvorsitzende des VfL lässt sich kein Spiel "seiner Eintracht" entgehen und macht sich nun mit diesem Projekt für den Hagener Sport stark. Die neue Mehrzweckhalle soll Bestandteil des Vermögens einer Stiftung werden, die seine Frau Uschi und er zur Förderung des Sports in Hagen bereits vor einigen Jahren gegründet haben.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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