Spitzenspiel in der 3. Handball-Liga - Hagen empfängt Longerich

Die Niederlage des Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen in der Vorwoche gegen den Leichlinger TV sorgte in der 3. Liga West für die endgültige Entscheidung um die Meisterschaft, die sich der Neusser HV sicherte. Somit kommt dem Aufeinandertreffen der Grün-Gelben mit dem Longericher SC am Freitag, 28. April, um 20 Uhr in der Ischelandhalle das Prädikat „absolutes Spitzenspiel“ zu.

Schließlich geht es um den zweiten Tabellenplatz, der zur Ausrichtung des Relegationsturnieres um den Aufstieg in die 2. Bundesliga berechtigt – sofern der Zweitplatzierte für diese Spielklasse gemeldet hat, was nur auf den Gastgeber zutrifft. Ein „Alles-oder-Nichts“-Spiel also für die Eintracht, die alle Fäden selbst in der Hand hält. Im Falle eines Erfolges würde der VfL dem Hagener Sportpublikum direkt im Anschluss an die reguläre Spielzeit ein absolutes Highlight in der heimischen Enervie Arena bescheren – und daran hat Trainer Niels Pfannenschmidt keinen Zweifel.

„Wir haben gegen Leichlingen einige Tugenden vermissen lassen. Wir haben die Fehler allerdings analysiert und aufgearbeitet. So etwas wird nicht wieder passieren, damit ist das Spiel auch abgehakt“, unterstreicht der 42-Jährige in der Retrospektive, ehe er den Blick nach vorne richtet: „Jeder Spieler weiß, worum es geht, die volle Konzentration gilt dem gemeinsamen Erfolg. Und es ist ja auch das Gute am Sport: Wir können den Eindruck innerhalb von einer Woche korrigieren.“ Ein eminent wichtiger Faktor wird die Abwehrarbeit der Eintracht sein. Zu viele Zweikämpfe gingen gegen den LTV verloren. Dies führte in der Konsequenz auch dazu, dass das eigene Tempospiel lahmte. „Wir müssen jeden Zweikampf mit 100 Prozent angehen, egal ob vorne oder hinten“, erklärt der Trainer. Aber auch die psychischen Elemente will Pfannenschmidt nicht unterbewertet wissen: „Wir benötigen eine maximale Einstellung, maximales Herz, maximales Engagement. Dann bin ich mir auch sicher, dass das Spiel für uns positiv ausgeht.“

Die Stärken der Gäste sieht Pfannenschmidt in der Defensive gepaart mit dem schnellen Umschaltspiel. „Sie machen über 60 Minuten Druck über das Tempospiel. Das gilt es für uns zu unterbrechen, im Idealfall zu unterbinden“, analysiert der Trainer, ehe er ergänzt: „Sie haben einen Lauf, werden alles dafür investieren, um hier zu bestehen.“ Sieben Siege und ein Unentschieden des LSC seit der Niederlage bei Meister Neuss untermauern die Aussage des Hagener Übungsleiters. Dreh- und Angelpunkt der Kölner ist der torgefährliche Spielmacher Benjamin Richter, der in der Vorwoche satte elf Mal gegen die Lemgoer Reserve einnetzte. „Er hat eine überragende Übersicht im Tempospiel aus der Abwehr heraus , ist auch vorne der Lenker“, erläutert Pfannenschmidt.

Je nach Spielausgang könnte auch der finale Spieltag der regulären Saison entscheidend sein – während der LSC den TSV Bayer Dormagen empfängt, reisen die Hagener nach Neuss. „Wir wollen unbedingt in die Relegation und dort den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen“, betont Mannschaftskapitän Pavel Prokopec, der genau wie sein Trainer auf eine volle Halle samt lautstarker Unterstützung setzt: „Das ist unsere Halle. Wir müssen brennen, damit der Funke auf das Publikum überspringt.“ Personell sind abgesehen von Dragan Tubic alle Akteure an Bord.

Auch statistisch hat das Spiel viel zu bieten: Der beste Angriff (VfL) trifft auf die zweitbeste Defensive, die Hagener Hintermannschaft, aktuell die drittbeste Einheit der Staffel, erwartet die drittbesten Offensive. Von den bisherigen vier Heimspielen gegen die Kölner gewannen die Hausherren bislang drei, eine Partie endete unentschieden.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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