"Reingeguckt!" - Westfalenbad

Die Außenwand des Freizeitbeckens erkennt man an der Rundung. Im unteren Bereich sorgen die Pumpen für die Aktionen im Wasser.
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  • Die Außenwand des Freizeitbeckens erkennt man an der Rundung. Im unteren Bereich sorgen die Pumpen für die Aktionen im Wasser.
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4,5 Millionen Liter Wasser und 12.500 Kubikmeter Luft werden Tag für Tag im Westfalenbad gepumpt, gereinigt und gewälzt. Eine beeindruckende Technik ermöglicht diesen Kreislauf, die sich unter und neben den Becken zwei Stockwerke unter der Erde befinden. Der Stadtanzeiger hat für Sie „reingeguckt“.
Uwe Begall, technischer Leiter bei Hagenbad, kennt sich aus wie kaum ein anderer: Seit 27 Jahren betreut er die Hagener Bäder und war auch am Bau des Westfalenbades beteiligt, dessen Filter und Pumpanlagen eine Fläche bedecken, die einem riesigen Parkdeck ähnelt. „Nicht erschrecken, wenn es hier zischt und knallt“, begrüßt er die Gäste seiner Führung. Denn die Attraktionen im Westfalenbad, ob das Strömungsbecken oder die Sprudelanlagen, erfordern eine Menge Druckluft, die die Pumpen ab und an auch ablassen.
In drei Schichten sind jeweils drei Mitarbeiter dafür zuständig, die Technik des Westfalenbades zu bewachen. Dazu zählen die Pumpen, Leitungen, Schmutzwassersamelbhälter, die Messtationen und chemischen Prozesse.
Die besondere Filtertechnik ermöglicht dem Bad einen sparsamen Wasserhaushalt: Nach der Vorreinigung in einem „normalen“ Filterbecken wird das Wasser im Osmoseverfahren durch einen weiteren Filter gejagt, so dass es am Ende wieder Trinkwasserqualität enthält. „Man muss sich das ungefähr so vorstellen, wie ein Kaffeeautomat mit Kaffeepads funktioniert“, erklärt Begall. Auf einem Monitor zeigt die Anlage die Einsparung an: Von April 2010 bis Juli 2012 wurden rund 118.000 Euro an Wasserkosten gespart.
Wasser, was zu stark verschmutzt ist, wird für die Toilettenanlagen verwendet. Gesetzlich vorgeschrieben sind 30 Liter Frischwasser pro Badegast. Erst wenn das so gewonnene Wasser nicht mehr ausreicht muss das Wasser aus der Leitung des städtischen Versorgers zugeführt werden. Übrigens: Die modernen Filter filtern nicht nur Schmutzpartikel, sondern auch verlorengegangene Schmuckstücke innerhalb weniger Minuten aus dem Wasser.

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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